Zusammenfassung
Die Steuerung der Patientinnen- und Patientenversorgung in Gesundheitsbereich hat seit einigen Jahren durch die veränderten ökonomischen Rahmenbedingungen und Stärkung der marktorientierten Behandlung und Versorgung an Bedeutung gewonnen. Während z.B. vor der Einführung der Diagnostic Related Groups (DRG) die Verweildauern bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten im Krankenhaus eine untergeordnete Rolle spielten, hat heute eine möglichst zeitnahe Entlassung Priorität (Dettmers 2010, 277). Zudem ändern sich tradierte Aufgaben und Rollenzuschreibungen der Berufsgruppen. Obgleich die hohe Komplexität von Gesundheits- und Krankheitsentwicklungen multiprofessionelles Handeln erforderlich macht, erscheinen die einzelnen fachlichen Beiträge der verschiedenen Berufsgruppen fragmentiert und teilweise unterrepräsentiert. Insofern ist die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit durch die Komplexität der Behandlungs- und Nachsorgemöglichkeiten gegeben, die gelebte Praxis zeigt aber häufig ein autonomes paralleles Wirken der Berufsgruppen. Zur Optimierung der interprofessionellen Kooperation gehört auch die Berücksichtigung der jeweiligen personellen und strukturellen Bedingungen. Im Folgenden werden einige Aspekte beleuchtet, die für die Pflegeprofession relevant sind.
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Dettmers, S. (2013). Pflege und interprofessionelle Zusammenarbeit im Krankenhaus. In: Zängl, P. (eds) Pflegeforschung trifft Pflegepraxis. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02573-1_13
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