Zusammenfassung
Im Zuge der Auseinandersetzung um den „demografischen Wandel“ geraten seit Jahren auch die älteren Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in den Fokus der wissenschaftlichen und öffentlichen Diskussion. Nachdem lange Jahre vorwiegend über berufliche Frühausgliederungen und geringe Erwerbsquoten älterer Beschäftigter gesprochen wurde, hat sich der öffentliche Diskurs in den letzten Jahren um zwei Themen erweitert: einerseits um die in den letzten Jahrzehnten zu beobachtende Verbesserung der gesundheitlichen Konstellation älterer Beschäftigter, andererseits um das Thema des schwindenden Potenzials jüngerer, nachwachsender Arbeitskräfte bei gleichzeitig rascher Zunahme der Gruppe älterer Arbeitnehmer, die als Generation der „Babyboomers“ zu einem deutlichen Alterungsprozess des Erwerbspersonenpotenzials im Deutschland der kommenden Jahren beitragen werden. Im Zuge dieser Entwicklung bemühen sich Politik und Wirtschaft in Deutschland seit mehr als einem Jahrzehnt um eine Förderung der Alterserwerbstätigkeit (z. B. „Initiative 50plus“), gleichzeitig wird seit 2012 das Renteneintrittsalter schrittweise auf 67 Jahre erhöht. In Österreich hat man diesen (notwendigen?) Schritt noch nicht vollzogen.
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Clemens, W. (2014). Zu früh oder wieder später in die „Späte Freiheit“? – Ältere Arbeitnehmer im gesellschaftlichen und demografischen Wandel. In: Amann, A., Kolland, F. (eds) Das erzwungene Paradies des Alters?. Alter(n) und Gesellschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02306-5_5
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