Zusammenfassung
Die reine Wirklichkeit gibt es nicht. Wirklichkeit ist immer schon symbolisch und sozial vermittelt und nur als solche wahrnehmbar. Das gilt auch für die Wirklichkeit des Alterns und der Sozialen Gerontologie, die sich als interdisziplinäre Wissenschaft eben mit dem Altern befasst
Ich schwöre Ihnen (…), dass weder ich noch irgendjemand weiß, was der, die, das Wahre ist; aber ich kann Ihnen versichern, dass es im Begriff steht, verwirklicht zu werden!
Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften
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Notes
- 1.
Mit „Altern“ wird hier und im Folgenden sowohl die Strukturkategorie Alter als auch die Prozesskategorie Altern gemeint. Damit wird auf den Bedeutungsgehalt verwiesen, der in der Alternsforschung auch oftmals mit dem eingeklammerten (n) zum Ausdruck gebracht wird, auf das hier jedoch aus Gründen der Lesefreundlichkeit verzichtet wird.
- 2.
Wohl nur die wenigsten der im Corpus Hippocraticum (ca. 460–375 v. Chr.) gesammelten antiken medizinischen Texte werden dem berühmten Hippokrates von Kós zuzuschreiben sein. Wahrscheinlicher ist, dass die hier vereinigten Texte auf unterschiedliche Autoren aus verschiedenen Schulen und Lehren (z. B. der Knidischen oder Koischen) zurückgehen.
- 3.
Dabei wurden in archaischen Kulturen die Übergänge von einer Altersstufe in die nächste mitunter von mehr oder weniger schmerzhaften Initiationsriten begleitet (van Gennep [1909] 1986). Ritualisierte Übergänge im Lebenslauf gibt es – wenngleich i. d. R. deutlich weniger schmerzhaft – auch in modernen und säkularisierten Gesellschaften, wenn z. B. Ein- und Austritt in/aus Schule, Studium, Militär, Beruf, Ruhestand, Partnerschaft/Ehe nicht selten performativ inszeniert werden (Schroeter 2004b). Solche Übergänge sind Grenzüberschreitungen, die einen Wechsel von Raum, Zustand oder Zeit markieren und deshalb als Statuspassagen (Glaser und Strauss 1971) bezeichnet werden.
- 4.
Das versuchte Foucault ([1977] 2003, S. 392) später mit dem Begriff des Dispositivs einzufangen, als ein Bündel von Machtbeziehungen, das neben den Diskursen eben auch Praktiken/Handlungen, Institutionen und Gegenstände umfasst.
- 5.
Zum mimetisch gelernten sozialen Handeln vgl. ausführlich Wulf (2005).
- 6.
Nach Bourdieu wirkt der Habitus unmittelbar in den Körper hinein und wird zur leiblichen Hexis. Sowohl der griechische Begriff der „Hexis“ als auch der lateinische Ausdruck des „Habitus“ bezeichnen zunächst einmal eine Haltung bzw. ein Gehabe. Bourdieu verwendet die beiden Begriffe jedoch in einem unterschiedlichen Kontext. Der Habitus steht dabei für die (nicht zwangsläufig bewusst) verinnerlichten Wahrnehmungs- und Deutungsschemata, während die Hexis die „eingefleischten“ (inkorporierten) Gesten und Posituren, ein „Haltungsschema“ (schème postural) darstellt, z. B. „ein bestimmtes Gehen, eine spezifische Kopfhaltung, ein Verziehen des Gesichtes“ oder „die jeweiligen Arten, sich zu setzen, mit Instrumenten umzugehen“ (Bourdieu 1976, S. 190).
- 7.
Hitzler (1992, S. 453) hat im Rahmen seiner Überlegungen zur „dramatologischen Anthropologie“ des „Goffmenschen“ auf die „anthropologischen Implikationen“ von Goffmans Soziologie hingewiesen und aufgezeigt, wie der Mensch „sich die Welt (einigermaßen) verständlich und sich der Welt verstehbar machen“ und dabei „Inszenierungen vornehmen“ muss.
- 8.
Die „natürliche Verjüngung“ setzte auf die Stärkung „natürlicher“ Kräfte durch diätische, gymnastische oder abstinente Körperkultur, während die „künstliche Verjüngung“ auf modische, kosmetische und chirurgische Interventionen setzte (vgl. zusammenfassend Stoff 2004).
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Schroeter, K. (2014). Verwirklichungen des Alterns. In: Amann, A., Kolland, F. (eds) Das erzwungene Paradies des Alters?. Alter(n) und Gesellschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02306-5_13
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