Zusammenfassung
Das enzephale Zervikalsyndrom ist ein häufiges und viele Fachdisziplinen berührendes Krankheitsbild. Die Symptomatik, bei der der subjektive Schwindel meist im Vordergrund steht, wird in der Literatur entweder auf eine Durchströmungsminderung im Bereich der A. vertebralis („vaskuläre Theorie“) oder auf eine Irritation des sympathischen N. vertebralis („neurale Theorie“) zurückgeführt. Nicht beachtet wird bei diesen beiden Theorien, daß das System, welches das Gleichgewicht gewährleistet, nicht nur Informationen aus den peripheren Labyrinthen, sondern ebenso aus dem somatosensiblen, optischen und gering auch aus dem akustischen System erhält und koordiniert. Eine „Dysharmonie“ der aus den einzelnen Rezeptorensystemen im Zentrum einlaufenden Afferenzen führt zum subjektiven Beschwerdebild des Schwindels. Die Bedeutung des Propriorezeptorenfeldes im Kopfgelenksbereich ist in der klinischen und theoretischen Betrachtung der Gleichgewichtsstörung bisher keineswegs hinreichend erkannt und gewürdigt worden.
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© 1983 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Hülse, M. (1983). Schlußbemerkung. In: Die zervikalen Gleichgewichtsstörungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-69285-7_4
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