Zusammenfassung
Das forensische Risiko des Arztes ist in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen. So verzeichnen die Schlichtungsstellen bei den Landesärztekammern eine stetige Zunahme der bei ihnen gemachten Eingaben zur Überprüfung ärztlicher Maßnahmen. Die Zahl der anhängigen Zivil- und Strafverfahren gegen Ärzte hat sich im Vergleich zu den 70-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts mehr als verdreifacht. Gleichzeitig sind Zivilgerichte zunehmend bereit, einem geschädigten Patienten deutlich höhere Schadensersatzleistungen zuzusprechen als bisher (Ulsenheimer 2003). Laufs weist zu Recht daraufhin, dass die objektiv steigende forensische Exposition des Arztes ihn dazu nötigen könnte, eine sog. „defensive“ Medizin zu praktizieren, welche aus Scheu vor der Klage zu viel untersucht und zu wenig an gebotenen Eingriffen wagt (Laufs 1986).
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Literatur
Kubella A (2011) Patientenrechtegesetz. Springer Verlag, Berlin Heidelberg
Laufs A (1986) Arzt und Recht im Wandel der Zeit. MedR S 163:164
Laufs A (2009) Arztrecht. Verlag C. H. Beck, München, S 317
Putz W, Steldinger B (2012) Patientenrechte am Ende des Lebens. dtv, München
Ulsenheimer K (2003) Arztstrafrecht in der Praxis. C.F. Müller, Heidelberg, S 1
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Wilke, HJ. (2015). Rechtliche Probleme. In: Marx, G., Muhl, E., Zacharowski, K., Zeuzem, S. (eds) Die Intensivmedizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-54953-3_2
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