Zusammenfassung
Die in der FBL Functional Kinetics angewandten Beobachtungsverfahren sind praxisrelevant und schließen die Fähigkeit ein, räumliche und zeitliche Qualitäten der Bewegung intuitiv zu erfassen sowie statische und dynamische Bedingungen zu analysieren. Anhand definierter Beobachtungskriterien können Aussagen über die Bewegungsqualität und die motorische Steuerung gemacht werden. Diese sind sichtbar an einer harmonischen und koordinierten Bewegung, am Rhythmus und am Ausmaß der Bewegung. Das Leitbild im Analyseprozess ist das normale Bewegungsverhalten eines gesunden Menschen mit all seinen körperspezifischen Besonderheiten. Ohne Hilfsmittel, nur durch Beobachten und Betasten, versucht der Therapeut, charakteristische Merkmale in der Vielfalt eines jeden Bewegungsablaufs zu finden. Klein-Vogelbach hat dieses Bewegungsverhalten in einer idealisierten Form beschrieben und damit eine „hypothetische Norm“ aufgestellt. Anhand dieser Norm entstehen Referenzbilder für Haltung und Bewegung. So können Abweichungen leichter erkannt und klassifiziert werden. In der anschließenden Behandlung bewirkt der Therapeut durch „Be-Handlung“ sowie durch didaktische Bewegungsschulung die notwendigen Veränderungen im Bewegungsverhalten. Dabei ist die individuelle Anpassung von Übungen der Schlüssel zum Erfolg.
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Suppé, B. (2014). Normale Bewegung. In: Spirgi-Gantert, I., Suppé, B. (eds) FBL Klein-Vogelbach Functional Kinetics Die Grundlagen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-41901-0_1
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