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Kritische Bewertung ätiologischer Studien

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Evidenzbasiertes Arbeiten in der Physio- und Ergotherapie
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Zusammenfassung

Das Wort Ätiologie stammt aus dem Griechischen und heißt übersetzt „Lehre der Krankheitsursachen“. Die Ätiologie soll aufklären, ob z. B. genetische Ursachen, negative Verhaltensweisen des Patienten oder ungünstige Umgebungsfaktoren (z. B. Strahlung, Luftschadstoffe, Jodmangel etc.) zur Krankheit oder Behinderung geführt oder zumindest dazu beigetragen haben. Auch im ergo- und physiotherapeutischen Bereich stellen sich manchmal Fragen nach der Ätiologie, beispielsweise im Hinblick auf Krankheiten, welche durch eine Überbelastung oder unergonomische Arbeitsbedingungen entstehen. Mit der Aufdeckung der Ursachen kann der Therapeut eher entscheiden, ob eine kausal-therapeutische oder nur eine symptomatische Behandlung möglich ist.

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Notes

  1. 1.

    Chance ist nicht dasselbe wie Risiko oder Wahrscheinlichkeit. Chance (Odds) ist ein Wahrscheinlichkeitsverhältnis, mit dem ein Ereignis eintritt. Eine Odds von 3 beispielsweise bedeutet, dass das Ereignis (z.B. Krankheit) mit einer Wahrscheinlichkeit von 75% eintrifft und mit einer Wahrscheinlichkeit von 25% nicht. Die Chance (Odds) ist also 75% : 25% = 3 : 1 = 3. Das Risiko beträgt 75%.

  2. 2.

    Der Einfachheit halber wird hier das Konfidenzintervall außer Acht gelassen.

  3. 3.

    Setzt man nämlich für RRI dessen Berechnungsterm (CER – EER) / CER ein, so erhält man wiederum NNTH-ind = 1 / (CER – EER) = NNTH.

  4. 4.

    Es bestünde die Möglichkeit, mit den Autoren und Autorinnen der Kohortenstudie Kontakt aufzunehmen, um solche Unstimmigkeiten zu klären. Da es bei diesem Fallbeispiel darum geht, exemplarisch einen Artikel mit den Methoden der EBP zu analysieren, wird nur die Querschnittstudie beachtet.

  5. 5.

    Wenn z.B. der Einfluss der Sportaktivität auf die Nackenschmerzen untersucht wird, kann eine ungleichmäßige Verteilung der anderen unabhängigen Variablen (z.B. Alter, Geschlecht, Arbeitszeit am Computer) zu einer Verzerrung führen. Die multivariate Analyse schafft es, die Beziehung jeder einzelnen unabhängigen zur abhängigen Variablen zu berechnen, ohne eine Verzerrung durch die anderen unabhängigen Variablen zuzulassen.

  6. 6.

    Der univariate Test berechnet die Beziehung zwischen einer unabhängigen und einer abhängigen Variablen, ohne die Einflüsse der anderen unabhängigen Variablen auszugleichen. Daher ist das statistische Ergebnis weniger verlässlich als bei der multivariaten Analyse.

  7. 7.

    Internet-Link für Download: ▶ http://extras.springer.com/978-3-642-40635-5

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© 2013 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Mangold, S. (2013). Kritische Bewertung ätiologischer Studien. In: Evidenzbasiertes Arbeiten in der Physio- und Ergotherapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-40636-2_9

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-40636-2_9

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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  • Online ISBN: 978-3-642-40636-2

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