Zusammenfassung
Als man P. vor den Spiegel setzte, sah sie hinein und ging zunächst neugierig davor auf und ab. Dann verharrte sie kurz und schaute vorsichtig hinter den Spiegel. Irgendetwas an dem, was sie im Spiegel erblickte, schien ihre Aufmerksamkeit erregt zu haben. Die Forscher hatten – ohne dass P. es gemerkt hatte – vor dem Versuch einen Farbtupfer an ihrem Hals angebracht. Plötzlich trat P. auf den Spiegel zu und versuchte den Farbtupfer durch Reiben an ihrem Kehlkopf zu entfernen. Ganz offensichtlich hatte sie erkannt, dass das Bild, das sie sah, sie selbst war und dass sie den Farbtupfer an ihrem eigenen Körper und nicht am Spiegelbild entfernen musste. Ein für die Forscher überraschender Befund – nicht so sehr, da P. nur wenige Wochen alt war, sondern vielmehr weil P. mit vollständigem Namen Pica pica hieß – die korrekte Bezeichnung der heimischen Elster (Bolz, 2000).
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Weiterführende Literatur
Mummendey, H. D. (2006). Psychologie des Selbst. Theorien, Methoden und Ergebnisse der Selbstkonzeptforschung. Göttingen: Hogrefe.
Streblow, L. (2007). Bezugsrahmen und Selbstkonzeptgenese. Waxmann: Münster.
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Lohaus, A., Vierhaus, M. (2013). Selbstkonzept. In: Entwicklungspsychologie des Kindes- und Jugendalters für Bachelor. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-34435-0_13
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