Kontrastmittel

Zusammenfassung

Jodhaltige Kontrastmittel (KM) sind röntgenpositiv und lassen sich in wasserlösliche und ölige KM, sowie Kontrastmittelsuspensionen einteilen. Je nach chemischer Verbindung werden die wasserlöslichen KM in ionische und nichtionische KM unterschieden.

Wasserlösliche, nichtionische KM sind zwar teurer in der Herstellung als entsprechend ionische KM, führen bei intravasaler Applikation aber seltener zu Nebenwirkungen (z. B. Kontrastmittelunverträglichkeit) und nicht zuletzt wegen einer geringeren Osmolarität auch zu einem geringeren Endothelschaden und damit vermindertem Applikationsschmerz.

In der Angiographie kommen wasserlösliche, nichtionische KM zum Einsatz. Ölige KM werden zur Lymphographie verwendet.

Als unerwünschte Wirkungen bezeichnet man Reaktionen auf das KM, die innerhalb einer Stunde nach KM‑Gabe auftreten. Diese lassen sich unterteilen in:

• milde unerwünschte Wirkungen: Übelkeit, Erbrechen, Juckreiz

• moderate unerwünschte Wirkungen: heftiges Erbrechen, Urtikaria, Gesichts‑/Larynxödem, Bronchospasmus, vasovagale Synkope

• schwere unerwünschte Wirkungen: Schock, Herz‑/Atemstillstand, zerebraler Krampfanfall.

Zu den Risikofaktoren zählen Asthma, behandlungsbedürftige Allergien gegen andere Stoffe/Medikamente und aus der Anamnese bereits bekannte unerwünschte Wirkungen auf jodhaltige KM. Zudem besteht bei der Anwendung von hochosmolaren ionischen KM ein erhöhtes Risiko.