Zusammenfassung
Die Organisation der medizinischen Versorgung unterscheidet sich erheblich von Land zu Land. Diese Unterschiede spiegeln nicht zuletzt philosophische Grundhaltungen wider: Wo der Staat dem Bürger ein Recht auf Gesundheit zuspricht, ist er auch am ehesten für die Gesundheitsversorgung direkt verantwortlich. Beispiele dafür sind Großbritannien, Italien und die skandinavischen Länder mit ihren nationalen Gesundheitsdiensten. In den USA dagegen gehört die Gesundheit grundsätzlich in den Verantwortungsbereich des Einzelnen. Dennoch finanziert die öffentliche Hand auch in den USA über 40% der gesamten Gesundheitsaufwendungen, unterhält staatliche Krankenhäuser und betätigt sich im Rahmen der Programme Medicare (für Rentner) und Medicaid (für Arme) unmittelbar als Krankenversicherer. Kanada dagegen kennt zwar keinen nationalen Gesundheitsdienst, sondern eine nationale Krankenversicherung, während in Deutschland ca. 10% der Bevölkerung einer privaten Krankenkasse angehören. In Schweden spielt das von einem Landkreis getragene Krankenhaus in der medizinischen Versorgung eine Schlüsselrolle, während umgekehrt deutsche Krankenhäuser nur in Ausnahmefällen Polikliniken betreiben dürfen.
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Breyer, F., Zweifel, P., Kifmann, M. (2013). Organisationsformen der medizinischen Versorgung. In: Gesundheitsökonomik. Springer-Lehrbuch. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-30894-9_11
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