Zusammenfassung
Harnwegsinfektionen sind definiert durch das Vorkommen von Bakterien, Pilzen oder Viren in physiologisch sterilen Bereichen der ableitenden Harnwege. Hierzu gehören Blase, Urether sowie das Nierenbeckenkelchsystem. Entscheidend für die Definition ist die Keimzahl im Urin, die je nach Uringewinnung (Mittelstrahlurin, Einmalkatheterurin, Dauerkatheterurin, Blasenpunktionurie) variiert und entsprechend dem Vorliegen von Risikofaktoren zwischen einer Bakteriurie und einer Infektion der Harnwege. Im klinischen Kontext wird häufig, ausgehend von pathogenetisch und prognostischen Risikofaktoren, zwischen kompliziertem und unkompliziertem Harnwegsinfekt unterschieden. Bei kompliziertem Harnwegsinfekt ist durch das Vorkommen von Risikofaktoren mit einem anderen Keimspektrum, schwererer Verlaufsform der Harnwegsinfektion, Folgeschäden oder einem Therapieversagen zu rechnen. Ebenfalls ist eine Einteilung in symptomatische und asymptomatische sowie akute und chronische oder rezidivierende Harnwegsinfektion gelegentlich gebräuchlich. Spezielle Infektionen der ableitenden Harnwege stellen rezidivierende Zystitden, Pilzinfektionen, infizierte Nierenzysten sowie Urethritis und Prostatitis dar
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Segerer, K., Wanner, C. (2014). Infektionen der ableitenden Harnwege. In: Steffel, J., Luescher, T. (eds) Niere und Ableitende Harnwege. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-28236-2_15
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