Zusammenfassung
Das Fach »Psychiatrie« wird von einigen Studierenden fast als Fremdkörper in der Medizin erlebt: Der nicht-naturwissenschaftliche Aspekt des Faches ist ungewohnt, die Sprache der Psychopathologie wirkt zunächst fremdartig und scheint sich nicht in die allgemeine medizinische Terminologie einzufügen. Aber auch die Begegnung mit dem psychisch Kranken kann erheblich verunsichern. Dennoch kann kein Zweifel daran bestehen, dass die Psychiatrie (und Psychotherapie) Teil der medizinischen Wissenschaft und Praxis ist: es geht um die möglichst valide Diagnostik und sachgerechte Behandlung von Kranken. Auch sollte nicht übersehen werden, wie häufig sich biologische und seelische Vorgänge in der Krankheitsentstehung und -aufrechterhaltung überschneiden. Nicht zuletzt liegt bei vielen Menschen eine Co-Morbidität von körperlichen und psychischen Erkrankungen vor, die sich gegenseitig, oft in höchst unvorteilhafter Weise, durchdringen. Das Fach Psychiatrie (einschließlich der Psychotherapie) nimmt eine besondere, ja faszinierende Position zwischen Natur- und Geisteswissenschaften ein und integriert Wissen aus Biologie, Biochemie, Physik, Physiologie, Pharmakologie, Genetik einerseits, sowie Psychologie, Soziologie, Philologie, Rechtswissenschaft, Theologie und Philosophie andererseits.
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Arolt, V., Reimer, C., Dilling, H. (2011). Einleitung. In: Basiswissen Psychiatrie und Psychotherapie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-16579-5_1
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