Zusammenfassung
In der A-Studie wurde kein Einfluss kollektiver Erfahrungen auf die seelische Gesundheit nachgewiesen. Anders ausgedrückt: Es konnte kein Unterschied in der seelischen Gesundheit im Zusammenhang mit der jeweiligen Kohortenzugehörigkeit gefunden werden (Schepank 1987). Insofern stehen die Ergebnisse der soeben dargestellten Untersuchung in Übereinstimmung mit diesen bereits früher dargestellten Eindrücken aus dem Projekt. Sie gehen freilich auch darüber hinaus, da hier ausdrücklich die Kriegserlebnisse in die Analyse einbezogen wurden. Angesichts der kleinen Anzahl erfasster Probanden der Kriegsjahrgänge ist freilich nicht auszuschließen, dass bei einer vollständigen Erfassung der Ausgangsstichprobe bedeutsame Zusammenhänge zwischen Kriegserlebnissen und späterer seelischer Gesundheit hätten gefunden werden können. Wir möchten deshalb nicht den Anspruch erheben, einen solchen Effekt aufgrund unserer Daten ausschließen zu können. Dazu ist nicht nur die Zahl der Probanden zu gering. Wir haben zudem nur eine rein quantitative Auswertung vorgenommen, was bei einer stärker individuell ausgerichteten, qualitativen Untersuchung also keinesfalls einen solchen Zusammenhang im Einzelfall ausschließt.
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Lieberz, K., Hiltl, M., Koudela, S., Bielmeier, P., Krumm, B. (2011). Kriegskinder – »Traumatisierung« und Gesundheit. In: Seelische Gesundheit im Langzeitverlauf – Die Mannheimer Kohortenstudie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-13057-1_15
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