Zusammenfassung
Jehovas Zeugen lehnen – gestützt auf Bibelpassagen wie 1. Mose 9,4 und Apostelgeschichte 15,29 – die Aufnahme von Vollblut und dessen Komponenten sowie die präoperative Eigenblutspende ab. Zu dieser tiefreligiösen Überzeugung kommt der einzelne Zeuge Jehovas nach einem sorgfältigen Studium der Bibel und das in der Regel, bevor er ein Mitglied der Religionsgemeinschaft wird. Seine diesbezügliche Gewissensentscheidung kommt unter anderem durch die “Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht in Gesundheitsangelegenheiten” zum Ausdruck. Darüber hinaus wird auf die Akzeptanz von Derivaten wie Gerinnungsfaktoren, Immunglobuline und Albumin eingegangen, über die der einzelne Zeuge Jehovas individuell entscheidet. Gleiches trifft auch auf intraoperative Eigenblutverfahren zu, zum Beispiel auf die maschinelle Autotransfusion und die Hämodilution.
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Literatur
Dreuw H (2013) Ethikleitlinie zur Behandlung von Zeugen Jehovas und deren Kindern. www.ethikkomitee.de/downloads/ethikleitlinie-zur-behandlung-von-zj-und-deren.pdf. Zugegriffen: 18. Nov. 2014
Steuer W, Dreuw H (2008) Hämotherapie und Glauben. Relig – Staat – Ges 9:137–157
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Dreuw, H. (2016). Jehovas Zeugen: Glaubensüberzeugungen und Einstellung zu medizinischen Behandlungen. In: May, A., Kreß, H., Verrel, T., Wagner, T. (eds) Patientenverfügungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-10246-2_6
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