Skip to main content

Unternehmenskultur – Eine mitarbeiterorientierte Philosophie als gelebte Bindungs-Grundlage

  • Chapter
Mitarbeiterbindung ist lernbar
  • 7450 Accesses

Zusammenfassung

Interessiert man sich näher für ein Unternehmen und schaut sich Leitlinien und Grundsätze einmal genauer an, lässt sich sehr häufig etwas Ähnliches lesen, wie etwa: »Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt.« Nicht nur im gesundheitswirtschaftlichen und sozialen Bereich, auch branchenübergreifend ist dies sicher ein wünschenswerter Ansatz. Doch wie sieht die Realität aus? Handelt es sich bei einem solchen Grundsatz um eine gelebte Kultur mit konkreten Handlungsempfehlungen und Richtlinien oder versteckt sich dahinter eine »leere Kultur«. Wenn dem Mitarbeiter nicht eindeutig klar ist, dass und wie die Kultur, die sein Unternehmen nach außen prägt, gelebt wird, ist ein erster potenzieller Moment innerer Unzufriedenheit geschaffen. In den wenigsten Fällen sagt ein neuer Mitarbeiter auf die Frage, warum er sich ausgerechnet für dieses Unternehmen entschieden hat, dass er sich besonders gut mit der Kultur (die er ja zunächst nur auf dem Papier bzw. aus dem Internet kennt) identifizieren konnte. Unbewusst spielt die Kultur jedoch eine sehr viel größere Rolle. Ein neuer Mitarbeiter in diesem Unternehmen zu werden, bedeutet auch, ein Teil dieses Unternehmens zu sein. Wie beim Anschluss an eine soziale Gruppe oder einen Verein, wird auch bei der Wahl eines neuen Arbeitgebers genau geprüft, inwiefern die Unternehmensidentität zur eigenen passt. Der neue Mitarbeiter prüft also von Anfang an die »Passung« zwischen der Unternehmenskultur bzw. -identität und seinen eigenen Werten. Bei der Entscheidung bleibt ihm dabei kaum eine andere Wahl, als sich auf die vom Unternehmen dargestellten Grundsätze zu verlassen. Werden diese im Alltag jedoch nicht erfüllt, kann der Arbeitgeber für den Mitarbeiter sehr schnell an Glaubwürdigkeit verlieren. Und dies ist fast schlimmer, als gar keine Philosophie zu haben.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 79.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Literatur

  • Berthel, J. & Becker, F. G. (2007). Personalmanagement – Grundzüge für Konzeptionen betrieblicher Personalarbeit (6. Aufl.). Stuttgart: Schäffer-Poeschel.

    Google Scholar 

  • Decker, F. (2000). Personalmanagement und Mitarbeiterführung im Sozialbetrieb. Starnberg: R. S. Schulz.

    Google Scholar 

  • Doppler, K. & Lauterburg, C. (2002). Change Management. Frankfurt: Campus.

    Google Scholar 

  • Frieling, E. (1999). Arbeitsanalyse und Arbeitsgestaltung. In C. G. Hoyos & D. Frey (Hrsg.), Arbeits- und Organisationspsychologie – Ein Handbuch. Weinheim: Beltz.

    Google Scholar 

  • Greiml, E. (2009). Trägt eine positive Arbeitsumgebung zur Patientensicherheit bei?http://www.oegkv.at/fileadmin/docs/Kongress2009/greiml.pdf(abgerufen am 04.11.2009, 22:49 Uhr).

  • Loffing, D. (2009). Mitarbeiterbindung in der Pflege. Unveröffentlichte Studie. Essen: INSPER – Institut für Personalpsychologie.

    Google Scholar 

  • Müller-Vorbrüggen, M. (2004). Best-Practice – Personalbindungsstrategien in internationalen Unternehmen. In R. Bröckermann & W. Pepels (Hrsg.), Personalbindung – Wettbewerbsvorteile durch strategisches Human Resource Management. Berlin: Erich-Schmidt.

    Google Scholar 

  • Philipp, D. (2008). Psychische Belastungen von hauptamtlich beschäftigten Pflegekräften in der stationären Kinderhospizarbeit. Unveröffentlichte Diplomarbeit. Universität Bremen.

    Google Scholar 

  • Schmidt, K.-H. & Wegge, J. (2008). Wirtschaftspsychologie: Arbeitnehmer mit emotionaler Bindung an ihre Firma leben gesünder. In E. Rohmann, M. J. Herner & D. Fetchenhauer (Hrsg), Sozialpsychologische Beiträge zur Positiven Psychologie. Lengerich: Pabst.

    Google Scholar 

  • Tinnefeldt, G. (2003). Gestaltung der Unternehmenskultur in Zeiten des Wandels oder die Notwendigkeit, offen und konstruktiv miteinander zu reden – von Kommunikationsstandards und Rückkehrgesprächen zur Fehlzeitenreduktion. In Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) (Hrsg.), Personalgewinnung und Personalbindung in der Altenhilfe. Dokumentation der KDA-Fachtagung 2003. Köln: KDA.

    Google Scholar 

  • Von Dick, R. (2007). Identifikation und Commitment. In H. Schuler & K. Sonntag (Hrsg.), Handbuch der Arbeitsund Organisationspsychologie. Göttingen: Hogrefe.

    Google Scholar 

  • Weinert, A., (2004). Organisations- und Personalpsychologie (5. Aufl.). Weinheim Weinheim: Beltz.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2010 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

About this chapter

Cite this chapter

Loffing, D., Loffing, C. (2010). Unternehmenskultur – Eine mitarbeiterorientierte Philosophie als gelebte Bindungs-Grundlage. In: Mitarbeiterbindung ist lernbar. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-05125-8_3

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-05125-8_3

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-642-05124-1

  • Online ISBN: 978-3-642-05125-8

  • eBook Packages: Medicine (German Language)

Publish with us

Policies and ethics