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Biologische Grundlagen des psychischen Wohlbefindens

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Fehlzeiten-Report 2009

Part of the book series: Fehlzeiten-Report ((FEHLREPORT,volume 2009))

Zusammenfassung

Im Wohlbefinden ist der Mensch mit sich selbst und mit der Welt in Einklang. Dieser Zustand der Kohärenz ist die entscheidende Voraussetzung für die Entfaltung seiner Potenziale. Kurzfristig geht Wohlgefühl mit einer Aktivierung des so genannten Belohnungssystems im Mittelhirn einher. Ein diesem Wohlbefinden ähnlicher Zustand lässt sich auch durch chemische Substanzen, etwa Psychopharmaka oder Rauschmittel erzeugen. Langfristig begünstigt Wohlbefinden im Organismus regenerative und erholende Prozesse. Unbewusst wahrgenommene Signale aus dem Körper unterstützen Wohlbefinden. Entscheidend für langfristiges Wohlbefinden sind durch entsprechende Erfahrungen im Frontalhirn verankerte innere Einstellungen und Haltungen: Dazu gehören Vertrauen, Offenheit, Verbundenheit, Achtsamkeit, Selbstregulations und Selbstreflexionsfähigkeit, auch Dankbarkeit. Sie bilden die Grundlage für die individuelle Bewertung von Lebenssituationen und -ereignissen. Unterdrückt wird Wohlbefinden durch chronischen Stress, Sorgen, psychische Verletzungen und Angst. Für langfristiges Wohlbefinden ungünstige innere Einstellungen und Haltungen sind Neid, Gier, Missgunst u. a. m. Weil die meisten Erwachsenen den größten Teil ihrer Wachzeit am Arbeitsplatz verbringen, kommt der Gestaltung der Arbeit und der Arbeitsbedingungen eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden zu. Wohlbefinden macht Menschen nicht nur auf Dauer gesünder, weil unter diesen Bedingungen körperliche Prozesse reibungsloser vom Gehirn koordiniert werden können. Wohlbefinden macht Menschen auch leistungsfähiger, leistungsbereiter und kreativer, weil im Gehirn unter diesen Bedingungen Kohärenz besser erzeugt und aufrechterhalten werden kann.

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Hüther, G., Fischer, J.E. (2010). Biologische Grundlagen des psychischen Wohlbefindens. In: Badura, B., Schröder, H., Klose, J., Macco, K. (eds) Fehlzeiten-Report 2009. Fehlzeiten-Report, vol 2009. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-01078-1_3

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