Zusammenfassung
Kinder und Heranwachsende mit offenen Epiphysenfugen erleiden eher eine Avulsionsverletzung oder eine Verletzung der Wachstumsfuge als Band-, Muskel- und Sehnenverletzungen. Biomechanisch ist das chondroossäre Gewebe das schwächste Glied in der Reihe, wenn man die muskulotendinösen bzw. ligamentären Einheiten betrachtet. Sehnen und Bänder sind nicht, wie beim Erwachsenen, direkt mit dem wachsenden Skelett über Sharpey-Fasern verbunden. Sie sind mit dem Knorpel bzw. der Wachstumsregion über ein fibrokartilaginäres Zwischengewebe oder das Perichondrium bzw. Periost angeheftet. Dieses Konstrukt erlaubt ein Wachstum bei Größenzunahme des Knochens. Die hohe Elastizität und plastische Deformierbarkeit der Sehnen und Bänder beim Kind führen oft zu Knochenverletzungen und nicht zu intraligamentären/intratendinösen Rupturen. Erst am Ende der Wachstumsphase, bei Adoleszenten, nimmt die Laxizität ab und das Risiko einer intratendinösen Ruptur steigt. Somit wirkt sich beim Kind eine übermäßige Zugbelastung am ehesten am nahe liegenden Knochen aus.
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Frank, J. (2010). Sehnenverletzungen. In: Marzi, I. (eds) Kindertraumatologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-00990-7_9
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