Auszug
Auf den ersten Blick scheint die im Titel formulierte Alternative sehr leicht entscheidbar zu sein.1 Der Tod als das Lebensende ist selbstverständlich auch das Ende der Philosophie. Denn Philosophie ist das Produkt menschlicher Tätigkeit. Tätigkeiten verlangen zu ihrem Vollzug Leben als Grundlage. Folglich kann es dort keine Philosophie geben, wo es kein Leben mehr gibt.
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Literatur
Vgl. zum Folgenden u.a.: Ph. Ariès, Geschichte des Todes, München 1980; E. Birkenstock, Heißt philosophieren sterben lernen? Antworten der Existenzphilosophie: Kierkegaard, Heidegger, Sartre, Rosenzweig, Freiburg/Br. 1997; E. Canetti, Über den Tod, München 2003; J. Choron, Der Tod im abendländischen Denken, Stuttgart 1967; H. Ebeling (Hg.), Der Tod in der Moderne, Königstein/Ts. 1979; N. Elias, Über die Einsamkeit der Sterbenden in unseren Tagen, Frankfurt/M. 1982; K. Jaspers, Einführung in die Philosophie, Kap.: Philosophische Lebensführung, München, 1971, 92–100; DERS., Tod, in: Philosophie. II. Existenzerhellung, Berlin 31956, 2207–229; H. Jonas, Unsterblichkeit und heutige Existenz, in: DERS., Zwischen Nichts und Ewigkeit, Göttingen 1963, 44–62; N. A. Luyten (Hg.), Tod — Ende oder Vollendung? Freiburg/Br. 1980; DERS. (Hg.), Tod — Preis des Lebens? Freiburg/Br. 1980; Th. H. Macho, Todesmetaphern. Zur Logik der Grenzerfahrung, Frankfurt/M. 1987; E. u. A. Ruprecht, Tod und Unsterblichkeit. Texte aus Philosophie, Theologie, und Dichtung vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Stuttgart 1992; D. Sternberger, Über den Tod, Frankfurt/M. 1977.
E. Fried, Gesammelte Werke Gedichte I, Berlin 1993, 337.
F. Rosenzweig, Der Stern der Erlösung, Den Haag 1976, 3.
Platon, Phaidon, Gr.-dt. v. L. Robin, L. Méridier u. F. Schleiermacher, Darmstadt 1973.
Vgl. Thomas von Aquin, Summa theologiae I–II qq. 85–87. Zu weiteren Stellen im Werk des Thomas und zur Interpretation der thomanischen Position vgl.: O. H. Pesch, Thomas von Aquin, Mainz 1988; ferner W. Kluxen, Seele und Unsterblichkeit bei Thomas von Aquin, in: K. Kremer (Hg.), Seele. Ihre Wirklichkeit, ihr Verhältnis zum Leib und zur menschlichen Person, Leiden/Köln 1984, 66–83.
Vgl. G. Simmel, Zur Metaphysik des Todes, in: DERS., Gesamtausgabe 12. Aufsätze und Abhandlungen 1909–1918 Bd. 1, Frankfurt 2001, 81–96; vgl. dazu auch den editorischen Bericht ebd. 505–507; M. Scheler, Sinken des Glaubens an das Fortleben der Person, in: DERS., Schriften aus dem Nachlaß, Bd. 1 Zur Ethik und Erkenntnislehre, 2. durchges. u. erw. Aufl. m. einem Anhang hg. v. M. Scheler, Bern 1957, 11–64; DERS., Altern und Tod. Vorlesung 1923/24: Das Wesen des Todes, in: DERS., Schriften aus dem Nachlaß, Bd. 3 Philosophische Anthropologie, hg. v. M. S. Frings, Bonn 1997, 253–327; DERS., Weitere Aufzeichnungen zu Altern und Tod, in: DERS., Schriften aus dem Nachlaß, Bd. 3 Philosophische Anthropologie, hg. v. M. S. Frings, Bonn 1997, 331–341.
Epikur, Brief an Menoikeus, in: DERS., Briefe, Sprüche, Werkfragmente, Stuttgart 1997, 45.
Vgl. M. Heidegger, Sein und Zeit § 46–53, Tübingen 1979, 235–267.
J.-P. Sartre, Mein Tod, in: DERS., Das Sein und das Nichts. Versuch einer phänomenologischen Ontologie, Hamburg 1991, 914–950.
H. Arendt, Denktagebuch 1, München 2002, 591.
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Dreyer, M. (2008). Der Tod: Ende oder Anfang der Philosophie?. In: Junginger, T., Perneczky, A., Vahl, CF., Werner, C. (eds) Grenzsituationen in der Intensivmedizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-75820-4_4
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