Zusammenfassung
Die Analyse des Problems der sozialen Ordnung (Hobbes-Problem), wie es Parsons nannte, hat davon auszugehen, dass soziale Systeme sich strukturell und fortlaufend in den Zustand der selbsterzeugten Unbestimmtheit versetzen. Dabei geht es nicht nur um den Fortbestand sozialer Systeme, sondern um eine Selektionsverstärkung. Diese Problemstellung geht bereits über die normative Fassung des Problems der sozialen Ordnung hinaus, da sie ihre Fragestellung jenseits der Problemstellung von Struktur-Prozess, Statik-Dynamik, Norm-Anomie, Gleichgewichts- und Ungleichgewichtszustand, aber auch Tradition als etwas Beständiges und Sicheres und Moderne als Enttraditionalisierung und die Herbeiführung von Ungewissheit für die davon Betroffenen beschreibt. Die erwähnten Problemstellungen sind mittlerweile als historische Fragestellungen einzustufen. Eine gesamtgesellschaftliche, wie es immer wieder ausgedrückt wird, normative Ordnung der gesellschaftlichen Kommunikation kann es nicht geben.
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Notes
- 1.
Zur kollektiven Intentionalität und Wir-Einstellung vgl. III 5., in diesem Buch.
- 2.
N. Luhmann, „Weltzeit und Systemgeschichte (1973)“, in: Soziologische Aufklärung 2. Aufsätze zur Theorie der Gesellschaft, Opladen 1975, 103–33.
- 3.
Zu der Neufassung von Commitments vgl. III 5.3., in diesem Buch.
- 4.
Dazu N. Luhmann, Die Gesellschaft der Gesellschaft (2 Bd.), Bd. 2, 620–21.
- 5.
Ortmann, Regel und Ausnahme. Paradoxien sozialer Ordnung, Frankfurt a. M. 2003, 115.
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Preyer, G. (2012). Die Struktur sozialer Systeme. In: Rolle, Status, Erwartungen und soziale Gruppe. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94121-9_4
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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