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Die Hierarchie

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Rolle, Status, Erwartungen und soziale Gruppe
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Zusammenfassung

Die soziale Ordnung der Hierarchie ist eine geniale evolutionäre Errungenschaft. Die soziologische Theorie geht davon aus, dass sich keine Beobachtung der gesellschaftlichen Kommunikation dem Umstand entziehen kann, wie in ihr mit Asymmetrisierungen umgegangen wird. Das ist für ihre Struktur informativ. Wenn wir von der nicht beherrschbaren Komplexität des Gesellschaftssystems ausgehen, dann ist gesellschaftliche Kommunikation nicht durch eine vor- oder übergeordnete Hierarchiekonstruktion regelbar. Das ist, so wie die Idee der gerechten Gesellschaft, eine vormoderne Ordnungsvorstellung. Der hierarchischen Ordnung kommt aber in der System-Umwelt-Relation eine besondere Funktion zu. Sie dient der Entlastung der von ihr Betroffenen, da sie Unsicherheit absorbiert, und sie dient der Orientierung, die es ohne sie nicht geben könnte. Die hierarchisch strukturierte Kommunikation ist eine Kommunikation von Entscheidungen von oben nach unten. Sie kommuniziert immer eine Unterscheidung und regelt dadurch den Kommunikationsverlauf derart, dass eine obligatorische Anschlussrationalität möglich und zu erwarten ist. Ihr Standardmodell ist die Stellenordnung und die Weisungskette, die Kontinenz in einem Kommunikationssystem ausschaltet. Die Hierarchie als Weisungskette setzt die Erreichbarkeit eines Adressaten voraus. Dabei handelt es sich um eine weitere Stelle.

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Notes

  1. 1.

    Dazu S. N. Eisenstadt, The Embedment of the Political in Social Structure in Primitive Societies Systems“, in: Eisenstadt ed., Political Sociology. A Reader, New York 1971, 79.

  2. 2.

    Preyer, Soziologische Theorie der Gegenwartsgesellschaft III, 54.

  3. 3.

    Dazu Preyer, „Recht ohne moralische Bindung. Entscheidung als Selbstreferenz des Rechtssystems“, Rechtstheorie 3 2011, 283–306.

  4. 4.

    Luhmann, Soziale Systeme, 39.

  5. 5.

    Luhmann, Soziale Systeme, 405–408.

  6. 6.

    Luhmann, Organisation und Entscheidung, Opladen 2000, 207–08.

  7. 7.

    Luhmann, Organisation und Entscheidung, 207.

  8. 8.

    Zur Bestandsaufnahme im Hinblick auf das Problem der Hierarchie Baecker, Organisation als System, Frankfurt a. M. 1999, 198–236, zur Hierarchie in Organisationen im Unterschied zur Hierarchie in der Gesellschaft 204–207, zur sekundären Hierarchisierung 221–31.

  9. 9.

    Luhmann, Systembegriff und Zweckrationalität (1968), Frankfurt a. M. 19996, 68 ff.

  10. 10.

    Die Entdeckung informelle Prozesse geht auf E. Mayo in einer von ihm konzipierten Untersuchung in den Hawthorne-Werken der Western Electric Company Chicago zurück, vgl. F. J. Roethlisberger, W. J. Dickson, Management and the Worker, Cambridge Mass. 1939.

  11. 11.

    K. O. Hondrich, Lehrmeister Krieg, Frankfurt a. M. 1992. Nach ihm ist sie „Macht ohne Absicht“. Das Gegenstück dazu in seinem Ansatz Hegemonie als vorsätzlich eingesetzte Macht 107.

  12. 12.

    Hondrich, Lehrmeister Krieg, zur Dominanz des Okzidents 121–125.

  13. 13.

    Hondrich, Lehrmeister Krieg. Ihm geht es um das Problem, ob die Weltgesellschaft ohne Gewalt lernen kann 126.

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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

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Preyer, G. (2012). Die Hierarchie. In: Rolle, Status, Erwartungen und soziale Gruppe. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94121-9_10

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-94121-9_10

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-17731-1

  • Online ISBN: 978-3-531-94121-9

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