Zusammenfassung
Mit erstaunlicher Geschwindigkeit und großer Verwendungssicherheit ist das Wort „Die zweite Generation“ zu einem gesellschaftlich anerkannten Begriff geworden. Es ist in den allgemein geteilten Wissensvorrat eingegangen, ohne dass die gelegentlich formulierte wissenschaftliche Differenzierungsforderung seinen semantischen Siegeszug hätte aufhalten können. Die mit dem Begriff verbundene Typisierungskraft scheint enorm und schafft Übersichtlichkeit in einem diffusen Prozess und komplexen Feld. Gemeint sind mit dem Begriff insbesondere die in Deutschland geborenen und/oder aufgewachsenen Kinder der „Gastarbeiter“. Als solche wurden die ab 1955 angeworbenen ausländischen Arbeiter (und auch Arbeiterinnen) bezeichnet, deren Arbeitskraft für einen bestimmten Zeitraum genutzt werden sollte und die auch in ihrer subjektiven Perspektive Lebensziele in ihrem Heimatland anstrebten.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Auernheimer, G. (2003): Einführung in die Interkulturelle Pädagogik. Darmstadt.
Autorengruppe Bildungsberichterstattung (Hrsg.) (2008): Bildung in Deutschland 2008. Bielefeld.
Badawia, T. (2002): „Der Dritte Stuhl“. Eine Grounded Theory-Studie zum kreativen Umgang bildungserfolgreicher Immigrantenjugendlicher mit kultureller Differenz. Frankfurt am Main.
Bartmann, S./Fehlhaber, A./Kirsch, S./Lohfeld, W. (Hrsg.) (2009): „Natürlich stört das Leben ständig“. Perspektiven auf Entwicklung und Erziehung. Wiesbaden.
Boos-Nünnung, U./Krakasoglu, Y. (2005): Viele Welten leben. Zur Lebenssituation von Mädchen und jungen Frauen mit Migrationshintergrund. Münster.
Claessens, D. (1967): Familie und Wertsystem. Eine Studie zur „zweiten Soziokulturellen Geburt“ des Menschen und der Belastbarkeit der „Kernfamilie“. Berlin.
Dannenbeck, C./Eßer, F./Lösch, H. (1999): Herkunft (er)zählt. Befunde über Zugehörig keiten Jugendlicher. Münster.
Diehl, C./Koenig, M. (2009): Religiosität türkischer Migranten im Generationenverlauf: Ein Befund und einige Erklärungsversuche. In: Zeitschrift für Soziologie, 38. Jg., H. 4; S. 300–319.
Esser, H. (1980): Aspekte der Wanderungssoziologie. Darmstadt.
Esser, E. (1982): Ausländerinnen in der Bundesrepublik Deutschland. Frankfurt am Main.
Flam, H. (Hrsg.) (2007): Migranten in Deutschland. Konstanz.
Gerstenmaier, J./Hamburger, F. (1978): Erziehungssoziologie. Opladen.
Hamburger, F. (1987): Identität und Migration. In: Emigrazione ed Identità Culturale. Emigration und kulturelle Identität (Tagung an der Universität Frankfurt 12.12.1987). Frankfurt am Main.
Hamburger, F. (1994): Pädagogik der Einwanderungsgesellschaft. Frankfurt am Main.
Hamburger, F. (2009): Abschied von der Interkulturellen Pädagogik. Plädoyer für einen Wandel sozialpädagogischer Konzepte. Weinheim.
Herwartz-Emden, L. (2008): Interkulturelle und geschlechtergerechte Pädagogik für Kinder im Alter von 6 bis 16 Jahren (Expertise für die Enquêtekommission des Landtags von Nordrhein- Westfalen „Chancen für Kinder“). Düsseldorf.
Hoffmann-Nowotny, H.-J. (1973): Soziologie des Fremdarbeiterproblems. Eine theoretische und empirische Studie am Beispiel der Schweiz. Stuttgart.
Hummrich, M. (2009): Bildungserfolg und Migration. Biographien junger Frauen in der Einwanderungsgesellschaft. Frankfurt am Main.
Kalter, F. (Hrsg.) (2008): Migration und Integration. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft 48. Wiesbaden.
Kristeva, J. (1990): Fremde sind wir uns selbst. Frankfurt am Main.
Kühn, H. (1979): Stand und Weiterentwicklung der Integration der ausländischen Arbeitnehmer und ihrer Familien in der Bundesrepublik Deutschland. Memorandum des Beauftragten der Bundesregierung. Bonn.
Mecheril, P. (2004): Einführung in die Migrationspädagogik. Weinheim.
Meier-Braun, K.-H. (2002): Deutschland, Einwanderungsland. Frankfurt am Main.
Munsch, C. u.a. (Hrsg.) (2007): Eva ist emanzipiert, Mehmet ist ein Macho. Zuschreibung, Ausgrenzung, Lebensbewältigung und Handlungsansätze im Kontext von Migration und Geschlecht. Weinheim.
Neuffer, M. (1982): Die Erde wächst nicht mit. München.
Nohl, A.-M. (2006): Konzepte interkultureller Pädagogik. Bad Heilbrunn.
Pries, L. (2008): Die Transnationalisierung der Sozialen Welt: Sozialräume jenseits von Nationalgesellschaften. Frankfurt am Main.
Schrader, A./Nikles, B.W./Griese, H. (1976): Die zweite Generation. Sozialisation und Akkulturation ausländischer Kinder in der Bundesrepublik. Kronberg.
Thomas, W./Znaniecki, F. (1996): The polish Peasant in Europe and America. Urbana.
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Hamburger, F. (2011). Die Zweite Generation. In: Eckert, T., von Hippel, A., Pietraß, M., Schmidt-Hertha, B. (eds) Bildung der Generationen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92837-1_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92837-1_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17050-3
Online ISBN: 978-3-531-92837-1
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)