Zusammenfassung
Das Internationale Übereinkommen über die Rechte des Kindes (International Convention on the Rights of the Child 1989) mit Folgedokumenten, den optionalen Protokollen über die Involvierung von Kindern in einen bewaffneten Konflikt und über Kinderhandel, -prostitution und -pornographie (UNICEF 2002; UNICEF 2000a) wird selten unter einer generationenbezogenen Perspektive (Ecarius 2008) gelesen. Wie alle Menschenrechtstexte definiert und schützt es einmal die Menschenrechte des Individuums – hier der Kinder und Jugendlichen – gegenüber Staat und Gesellschaft. Da die verantwortlichen Akteure auf dieser Ebene Erwachsene, die Rechteträger aber Noch-nicht-Erwachsene sind, ist ein implizites Generationenverhältnis angesprochen. Darüber hinaus schiebt die Kinderrechtekonvention im Unterschied zu anderen Menschenrechtsdokumenten zwischen die politisch Verantwortlichen und das (kindliche und jugendliche) Individuum eine weitere für die Menschenrechtswahrung wichtige Akteursgruppe ein, die Eltern und die anderen sozialen Tutoren. Zu den letzteren werden Mitglieder der erweiterten Familie, der örtlichen oder kulturellen Gemeinschaft oder weitere Sorgeberechtigte wie Vormünder gezählt. Das Verhältnis der Kinder und Jugendlichen zu den Eltern und Tutoren soll der explizite Generationenbezug genannt werden.
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Lenhart, V. (2011). Weltweite Normierung des edukativen Generationenverhältnisses – die Internationale Kinderrechtekonvention. In: Eckert, T., von Hippel, A., Pietraß, M., Schmidt-Hertha, B. (eds) Bildung der Generationen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92837-1_16
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