Zusammenfassung
In der Postmoderne wird das touristische Raumerleben vom Ortsbezug auf Erlebnisbezug umgestellt. Räume und somit Orte sind zwar immer erlebt worden, doch nun wirkt der Raum auf den Touristen bzw. Reisenden nicht mehr von seinen Gegebenheiten her. Ebenso wenig sind die Handlungen des Touristen mit diesen Raumverfasstheiten verbunden. Die räumlichen physischen und soziokulturellen Verfasstheiten (= Gegebenheiten) spielen für die Einteilung und die Wahrnehmung der touristischen Welt keine Rolle mehr. Die touristische Welt ist vielmehr – an lokalisierenden Anhaltspunkten angelehnt – ein Produkt sozialer Konstruktionen und imaginärer Geographien. Der Tourismus ist ein „Geographie-“ bzw. „Raummacher“ ersten Grades: Räume der Orte werden mit bestimmten Vorstellungen, Werten und Gefühlen aufgeladen, in einem dazu passenden Kontext präsentiert und sie schreiben sich dann mit entsprechenden Assoziationen in das touristische Gedächtnis ein (vgl. Kirshenblatt-Gimblett 1998 und Shields 1991). Was ihm dort, im von zu Hause abgewandten Ort, als Erlebnis (an-)geboten wird oder wurde, dies erkennt der Tourist und daran kann er sich erinnern.
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Wöhler, K. (2011). Topographie des Erlebens. In: Touristifizierung von Räumen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92761-9_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92761-9_11
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17539-3
Online ISBN: 978-3-531-92761-9
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