Zusammenfassung
Die Lage, von der wir nun auszugehen haben, ist demnach die, dass das Sterben mehrheitlich in Institutionen stattfindet. In der Hauptsache sind das die Krankenhäuser, hinzu kommen Alten- und Pflegeheime. Wie häufig bei groß angelegten, illuster und differenziert vorgetragenen Untersuchungen (Ariès’ Untersuchungszeitraum beträgt wie erwähnt rund zweitausend Jahre) setzen sich im Zuge der Rezeption die Ergebnisse in etwas vergröberter Weise im Diskursbewusstsein fest. Die von Ariès für die westliche Welt des späten zwanzigsten Jahrhunderts herausgearbeitete Dominanz des Sterbens in Institutionen ist gängige Münze geworden als die These, dass „die Menschen schlechthin“ nunmehr in Institutionen stürben. In dieser absoluten Fassung ist dem sicher nicht so, aber eine Reihe von empirischen Untersuchungen in europäischen Ländern und den USA hat in den letzten Jahren gezeigt, dass sich die von Ariès ohne statistische Daten präsentierte Analyse halten lässt.24
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Hoffmann, M. (2011). Das Sterben in Institutionen. In: „Sterben? Am liebsten plötzlich und unerwartet“. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92662-9_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92662-9_3
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Online ISBN: 978-3-531-92662-9
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