Zusammenfassung
Mit der Bildung von Kategorien und ihrer Dimensionalisierung, das heißt der theoretisch geleiteten und empirisch begründeten Bildung von Subkategorien, ist eine wesentliche Grundlage für die Konstruktion von mehrdimensionalen Typen gelegt. In diesem Kapitel wollen wir das Vorgehen bei der Entwicklung und Rekonstruktion einer solchen, auf der Kombination unterschiedlicher Kategorien beruhenden Typologie ausführlich darstellen. Zu Beginn wird in Abschnitt 5.1 ein (natürlich sehr knapper) Überblick über die Geschichte des Typusbegriffs und des Konzepts der Typenbildung in der Soziologie und Sozialforschung gegeben. Leider ist die in der Methodenliteratur verwendete Terminologie hinsichtlich zentraler Konzepte wie „Typus“, „Merkmal“, „Kategorie“, „Merkmalsraum“ und „Dimension“ sehr uneinheitlich und gibt deshalb immer wieder zu Missverständnissen und zu Konfusion Anlass. In Abschnitt 5.2 werden wir diese Begriffe und ihre Beziehungen untereinander deshalb genauer erläutern. In Abschnitt 5.3 wird dann anhand empirischer Beispiele ein allgemeines vierstufiges Prozessmodell der Typenbildung beschrieben, dass mit sehr unterschiedlichen theoretischen Perspektiven der interpretativen Sozialforschung kompatibel ist.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Kelle, U., Kluge, S. (2010). Konstruktion empirisch begründeter Typologien. In: Vom Einzelfall zum Typus. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92366-6_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92366-6_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14704-8
Online ISBN: 978-3-531-92366-6
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