Zusammenfassung
Die moderne Arbeitswelt ist nicht mehr binär durch Beschäftigung oder Arbeitslosigkeit gekennzeichnet. Viele Menschen nehmen heutzutage im Laufe ihres Erwerbslebens oft mehrere und unterschiedliche Arbeitsverhältnisse wahr. Die Übergänge zwischen diesen sind riskant. Die Arbeitslosenversicherung sichert aber nur das Einkommensrisiko bei Arbeitslosigkeit, und angesichts der Risikovielfalt entspricht auch die aktive Arbeitsmarktpolitik nicht mehr den aktuellen Anforderungen, etwa dem Risiko einer Erosion der Bildung im Erwerbsverlauf, dem Risiko der Verbindung von Erwerbs- und Familienarbeit oder dem Risiko unsteter und Existenz gefährdender Einkommen durch befristete Beschäftigung und niedrige Löhne. Moderne Arbeitsmarktpolitik, so das Argument des folgenden Beitrags, muss sich deshalb nicht nur an Arbeitslosigkeit, sondern auch an den Risiken sich entgrenzender Erwerbsarbeit im Lebenslauf orientieren.
Dieser Beitrag ist eine leicht erweiterte und aktualisierte Version von Schmid (2008c), die in den WSI-Mitteilungen, 7 (2008) erschienen ist; er fasst teilweise auch hierzu weitergehende Studien (Schmid 2008a, 2008b) zusammen.
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Schmid, G. (2010). Von der aktiven zur lebenslauforientierten Arbeitsmarktpolitik. In: Naegele, G. (eds) Soziale Lebenslaufpolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92214-0_12
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