Auszug
Die Anforderungen an den Lehrberuf werden vielfältiger und belastender, und von dieser Entwicklung ist kein Ende abzusehen. Gleichzeitig wird die Schule ein immer wichtigerer Ort, um gesellschaftlich dringend benötigte Erziehungs und Bildungsprozesse verlässlich in die Wege zu leiten und zu sichern. Professi onelle Vorbereitung auf diesen schwierigen und anspruchsvollen Berufsstand erfordert deswegen neben den Fachkompetenzen und den Sozialkompetenzen auch die Selbstkompetenz. Darunter verstehen wir die Fähigkeit, mit den eigenen Ressourcen systematisch umzugehen und grundlegende Techniken der Emoti onsregulation und des Handelns unter Druck zu beherrschen. Das Zürcher Res sourcen Modell ZRM wurde von Frank Krause und Maja Storch entwickelt, um Lehrkräfte bei ihren Selbstmanagement-Aufgaben lustvoll und nachhaltig zu unterstützen. Bei der Entwicklung dieses Modells wurde Wert darauf gelegt, dass alle zugrunde liegenden Theorien als wissenschaftlich solide abgesichert betrachtet werden können. Basierend auf dem theoretischen Rahmen, dem Zür cher Ressourcen Modell, wurde außerdem ein manualisiertes Training entwi ckelt, das ZRM-Training, das 2002 publiziert wurde (Storch/Krause 2002). Die ses Training ist für Gruppen angelegt, kann aber in leicht modifizierter Form auch im Einzelchoaching verwendet werden (Krause/Storch 2006). Mittlerweile liegt dieses Training auch in einer für Jugendliche adaptierten Form vor (Storch/ Riedener 2005). Lehrkräfte und SchülerInnen könnten also mit ähnlichen Res sourcen arbeiten und sich dabei gegenseitig befruchten - eine Vision der res sourcenaktivierenden Schule ist also kein bloßes Phantasiegespinst mehr.
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Storch, M., Krause, F., Küttel, Y. (2007). Ressourcenorientiertes Selbstmanagement für Lehrkräfte. In: Rothland, M. (eds) Belastung und Beanspruchung im Lehrerberuf. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90500-6_15
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