Auszug
Seniorenvertretungen (SV) arbeiten seit den 80er-Jahren als Interessenvertretungen älterer Menschen mit implizitem generationsübergreifendem Ansatz (BAG LSV 2004). Als Bindeglied zwischen Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung sind sie im vorparlamentarischen Raum tätig und arbeiten ehrenamtlich auf verschiedenen Ebenen. Von der kommunalen Ebene werden über die Länderebene bis zur Bundesebene politische Prozesse transportiert und Mitwirkung angestrebt. Gleichzeitig findet ein Rückfluss statt, d.h. von der Bundesebene können über die Länderebene politische Prozesse mit Hilfe von Seniorenvertretungen auf die kommunale Ebene gebracht werden. Daraus wird die Organisationsstruktur von Seniorenvertretungen insgesamt deutlich: Die kommunalen Seniorenvertretungen sind in den Landesseniorenvertretungen (LSV) zusammengeschlossen bzw. vertreten und diese wiederum bilden die Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesseniorenvertretungen (BAG LSV). Diese verknüpfte Struktur von der Basis (kommunale SV) bis zur „Spitze“ (BAG LSV) macht Seniorenvertretungen unter den möglichen Engagementformen politischer Teilhabe älterer Menschen einmalig (BAG LSV2004).
„Seniorenvertretung/en“ wird im Folgenden als Oberbegriff für Seniorenräte, Seniorenbeiräte usw. verwendet.
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Eifert, B. (2006). Seniorenvertretungen in Nordrhein-Westfalen als Beispiel politischer Partizipation älterer Menschen. In: Schroeter, K.R., Zängl, P. (eds) Altern und bürgerschaftliches Engagement. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90148-0_13
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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