Auszug
In den vergangenen Jahren hat das öffentliche und wissenschaftliche Interesse an den älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und der Beendigung des Erwerbslebens stark zugenommen. In der Diskussion geht es dabei oft um die Frage nach einem längeren Verbleib im Erwerbsleben und wie dieser herbei zu führen sei. Die wichtigsten dabei angesprochenen Hintergründe und Begründungen für dieses Ziel sind die demografisch bedingten Veränderungen des Arbeitskräftepotenzials, die Finanzierbarkeit des gesetzlichen Rentensystems, vor allem die Stabilisierung des Beitragssatzes, die betriebliche und volkswirtschaftliche Nutzung der „Humanressourcen“ älterer Arbeitnehmer, die Sicherung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft mit alternden Belegschaften, der Grad der Lebensstandardsicherung im Alter, die Generationengerechtigkeit, die Leistungsfähigkeit älterer Menschen, das Verbot der Diskriminierung aufgrund des Alters und das nachberufliche Engagement als gesellschaftliche Ressource (vgl. Bäcker & Naegele, 1995; Barkholdt, 2001; Behrend, 2002; Behrens et al., 1999; Bellmann et al., 2003; Clemens, 2001; Glover & Branine, 2002; Gussone et al., 1999; Lehr, 1990; Pack et al., 1999; Rothkirch, 2000; Verband Deutscher Rentenversicherungsträger, 2004; Wachtier, Franke & Balcke, 1997).
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Engstier, H. (2006). Erwerbsbeteiligung in der zweiten Lebenshälfte und der Übergang in den Ruhestand. In: Tesch-Römer, C., Engstier, H., Wurm, S. (eds) Altwerden in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90138-1_3
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