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Politikberatung und Öffentlichkeit

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Handbuch Politikberatung

Auszug

Politikberatung ist kein neues Phänomen (Fisch, Rudioff 2004). Beobachtbar ist jedoch ein wachsender Beratungsbedarf und eine zunehmende Nachfrage von Politikberatung einerseits und damit einhergehend eine Professionalisierungstendenz der Branche andererseits. Gewandelt haben sich dementsprechend auch die Beratungsverhältnisse und -formen. Dominierte in Deutschland lange Zeit die wissenschaftliche, in Beratungsgremien institutionalisierte Politikberatung, so bedient sich die Politik heute vielfach ad hoc berufener, gemischt besetzter Expertenkommissionen. Das Spektrum professioneller Politikberatung erstreckt sich inzwischen von Denkfabriken nach amerikanischem Vorbild (Thunert 2003) über Public Affairs-Agenturen bis hin zum individuellen Coaching (Althaus 2004). Politikberatung übernimmt neben „klassischen“ Analyse- und Beratungsfunktionen zunehmend auch „informelle“ Kommunikationsfunktionen (Jaehrling 1999). Von einer „neuen Unübersichtlichkeit“ (Meister 2004) der Politikberatung ist bereits die Rede. Die Ursachen des steigenden Beratungsbedarfs sind vielfältiger Natur und resultieren aus dem wachsenden Problemdruck, der auf der Politik lastet, bei gleichzeitig schwindenden Entscheidungsressourcen. Im Kern geht es darum, staatliche Steuerungsfähigkeit zu optimieren oder zumindest Handlungsfähigkeit zu demonstrieren.

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Svenja Falk Dieter Rehfeld Andrea Römmele Martin Thunert

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© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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Glaab, M., Metz, A. (2006). Politikberatung und Öffentlichkeit. In: Falk, S., Rehfeld, D., Römmele, A., Thunert, M. (eds) Handbuch Politikberatung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90052-0_15

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-90052-0_15

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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