Auszug
Die Kategorie des „Sozialen“ findet sich gegenwärtig häufig in den Überschriften sozialpädagogischer Publikationen oder den Motti sozialpädagogischer Kongresse und Tagungen. Offensichtlich scheint „das Soziale“ einen der zentralen Gegenstände darzustellen, auf die sich die Soziale Arbeit in schon fast inflationarer Weise bezieht. Dabei bleibt zu allermeist unbestimmt, was denn mit dieser Bezeichnung gemeint ist, welche Dimensionen sich mit ihr verbinden, wie sie sich zu anderen Begriffen, die das Zusammenleben von Menschen zu fassen versuchen verhält, sich abgrenzt und darüber Kontur gewinnt. Das „Soziale“ ist immer und überall und offensichtlich trotz aller Diffusität in der Lage etwas zu bezeichnen, auf das sich die Soziale Arbeit positiv beziehen kann. Und zugleich fällt auf, dass andere, einst fundamentale Bezugskategorien gegenwärtig kaum noch Prominenz beanspruchen können: das „Soziale“ hat die „Gesellschaft“ überlagert.
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© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften|GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Schaarschuch, A. (2006). Der Nutzer Sozialer Dienstleistungen als Produzent des „Sozialen“. In: Badawia, T., Luckas, H., Müller, H. (eds) Das Soziale gestalten. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90026-1_5
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