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Vom Wohlfahrtspluralismus zu hybriden Organisationen – der theoretische Hintergrund der Arbeit

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Öffnung und Engagement

Part of the book series: Sozialpolitik und Sozialstaat ((SOZPOL,volume 18))

  • 2363 Accesses

Zusammenfassung

Hybride Organisationen sind im Verständnis dieser Arbeit Organisationen, die mit verschiedenen Ressourcen, Zielen und Steuerungsmechanismen agieren, welche den Sphären Staat, Markt und Zivilgesellschaft zugeordnet werden können (vgl. Evers/Rauch/Stitz 2002; Evers 2005a). Das Konzept der hybriden Organisation knüpft an Überlegungen zu einem Pluralismus und pluralen Trägern der Wohlfahrtsproduktion an (Evers/Olk 1996a; vgl. Kap. 2.1) und betrachtet die Verschränkung pluraler Bezüge im Rahmen einer Organisation. Auch die Governance- und die Dritt-Sektor Forschung geben Hinweise auf das Entstehen und die Funktionsweise von solchen hybriden Organisationsarrangements (vgl. Kap. 2.2, 2.3). Dabei zeichnet sich im Diskurs ein erneutes Interesse an der Aufwertung der Beiträge von Zivilgesellschaft und Familie ab (vgl. Kap. 2.4). Allerdings ist zu diskutieren, dass heute staatliche Vorgaben, Wettbewerbsorientierung und die Aufforderung, Familie und gesellschaftliche Interessensgruppen stärker zu beteiligen, oft unvermittelt aufeinander treffen und noch wenig darüber bekannt ist, wie die zunehmend komplexer werdenden Steuerungsimpulse in Organisationen verarbeitet werden (können). Es wird argumentiert, dass der in den folgenden Abschnitten vorgenommene analytische Zugang zu hybriden Organisationsstrukturen durch eine historische Analyse ergänzt werden muss und dabei insbesondere auch auf Qualitätskonzepte und Leitbilder von sozialen Diensten, hier den Heimen, geschaut werden muss (vgl. Kap. 2.5 und 2.6).

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Notes

  1. 1.

    Im Unterschied zum Ansatz der gemischten Wohlfahrtsproduktion fokussieren Governance-Konzepte allerdings häufig nur die formellen Regelungsformen der Produktion von Wohlfahrt im öffentlichen Raum. Unscharf bleibt dabei die Bedeutung von Gemeinschaften.

  2. 2.

    So steht der Begriff der „Good Governance“ oftmals als Synonym für die Umsetzung einer bürgernahen Politik (Mayntz 2004: 6; vgl. auch Benz: 2007; Rhodes 1997; Kooiman 1993).

  3. 3.

    „Damit ist […] die problematische Beziehung zwischen denjenigen, die in die Kommunikation (Vernetzung, Verhandlung etc.) eingebunden sind, und denjenigen, deren Interessen und Identitäten repräsentiert werden, verbunden. Es können Brüche zwischen diesen Gruppen entstehen, die zu Repräsentations- und Legitimationskrisen führen bzw. zu Problemen, Zustimmung zu sichern“ (Jessop 2007: 100).

  4. 4.

    Der Begriff des Sozialkapitals wurde in den vergangenen Jahren durch verschiedene ForscherInnen in verschiedenen Disziplinen konzeptionalisiert (für einen Überblick siehe Jans 2003). Er wird in dieser Arbeit weniger im Hinblick auf die feinen Unterschiede der verschiedenen theoretisch-konzeptionellen Sozialkapitalkonzepte positioniert, sondern soziales Kapital steht vielmehr als Sammelbegriff für die verschiedenartigen Beiträge, die im „zivilgesellschaftlichen Raum“ und im „gemeinschaftlichen Raum“ gewonnen werden.

  5. 5.

    Siehe DiMaggio und Powell (1991) zum Isomorphismus zwischen Organisationen und ihren Umwelten.

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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden

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Hämel, K. (2012). Vom Wohlfahrtspluralismus zu hybriden Organisationen – der theoretische Hintergrund der Arbeit. In: Öffnung und Engagement. Sozialpolitik und Sozialstaat, vol 18. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19512-4_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-19512-4_2

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-19511-7

  • Online ISBN: 978-3-531-19512-4

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

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