Zusammenfassung
Dieses Kapitel ist den Versuchen der Soziologie gewidmet, die Struktur der sozialen Ungleichheit in ihrer Gesamtheit zu gliedern und zu analysieren. Die moderne deutsche Sozialstruktur wird häufig in Anlehnung an Jürgen Habermas (1985) mit dem Etikett „neue Unübersichtlichkeit“ versehen. Aber auch in den 1930er Jahren klagten die Sozialstrukturforscher bereits darüber, dass sich klare Konturen einer Gliederung kaum erkennen ließen (z. B. Geiger 1932, 127 f., 137 f.). Die Vielschichtigkeit und Unübersichtlichkeit komplexer Gesellschaften ist wohl eine der Hauptursachen dafür, dass sich die deutschen Soziologen über die „wirklichen“ Strukturen des Ungleichheitsgefüges in der Bundesrepublik nie einigen konnten und dass verschiedene Deutungsversuche miteinander konkurrierten oder einander ablösten. Ich werde im Folgenden vier wichtige Ansätze mit unterschiedlichen Fragestellungen und Modellen vorstellen: Zunächst das traditionelle Modell der sozialen Klassen bzw. Schichten (Kap. 5.1), dann die in den 1980er Jahren entwickelten Modelle der sozialen Lagen und der sozialen Milieus (Kap. 5.2 und 5.3) und als letztes das jüngste Modell von Exklusion versus Inklusion (Kap. 5.4).
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Geißler, R. (2014). Soziale Klassen und Schichten – soziale Lagen – soziale Milieus – Exklusion versus Inklusion: Modelle und Kontroversen. In: Die Sozialstruktur Deutschlands. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19151-5_5
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