Zusammenfassung
Dieses Kapitel widmet sich der Erziehung und Bildung unter dem Aspekt einer pädagogischen Ethik. Aufgrund der Sonderstellung des Menschen in der Natur, die dadurch ausgezeichnet ist, dass ihm natürliche Instinkte und ein festgelegtes Verhaltensrepertoire fehlen, ist er auf Erziehung angewiesen. Die Methoden der Erziehung werden in der Pädagogik thematisiert. Die Frage ist jedoch, welche ethischen Prinzipien ihr zugrunde liegen. Ausgehend von seiner Gesellschaftskritik möchte Rousseau seinem Zögling die Entwicklung seiner natürlichen Kräfte durch eine naturgemäße Erziehung ermöglichen, um auf diese Weise dem Ideal der Menschheit näher zu kommen. Wilhelm von Humboldt stellt in ähnlicher Weise die Entfaltung der individuellen Kräfte des Menschen ins Zentrum seiner bildungstheoretischen Überlegungen, die ihn auch bei der Reform des Schulwesens und bei der Gründung der Universität in Berlin leiteten. Maria Montessori widmete sich in ihrer Pädagogik dem Kampf für die bislang zu wenig anerkannten Rechte des Kindes. Ihre These ist: So wie der Erwachsene durch Arbeit für die Herstellung der äußeren Lebensgüter sorgt, so erarbeitet und bildet das Kind überhaupt erst den erwachsenen Menschen. Bei dieser Arbeit hat der Erwachsene dem Kind zu helfen.
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Pleger, W. (2020). VIII Erziehung und Bildung – pädagogische Ethik. In: Das gute Leben. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04980-3_9
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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