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Zusammenfassung

Das deutsche Wort ›Befruchtung‹ ist eine Ableitung aus ›Frucht‹, das eine Entlehnung von dem lat. ›fructus‹ »Frucht« (zu frui »genießen«) ist. Es erscheint in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, zuerst wohl 1691 bei J.N. Pfitzer, der zum männlichen Samen des Menschen schreibt: »Der Saamen nun/ welcher uns in das Gesicht fällt/ ist nicht eben derjenige/ so uns die Befruchtung einreicht/ sondern vielmehr das Vehiculum, welches denjenigen geistigen Theil / welcher solche Wunder würket / mit sich führt und an gehörige Ort überbringet«.1 Der Ausdruck erscheint anfangs allerdings selten, 1716 in einer Übersetzung des französischen ›fécondité‹2 auch in Bezug auf Pflanzen: »So muß also jede Pflanze in dem Saamkorn in sich halten die Befruchtung, welche von dem Vater herkommt, und die Nahrung, welche die Mutter dazu hergiebet.«3 A.G. Kästner gibt 1748 die Auffassung Linnés wieder, »daß die Befruchtung […] von einer [Pflanze] auf die andere gehen könnte, wenn ihrer verschiedene neben einander ohngefähr zu gleicher Zeit blühten«.4 Bei B. Erhart heißt es 1759: »da es gleichwohl noch manche […Pflanzen gibt, denen] entweder das weibliche oder männliche Glied fehlet, so müssen diese beständig unfruchtbar bleiben, jene aber erst die Befruchtung von diesen empfangen«.5 Eine ältere Form lautet ›Befruchtigung‹. Durch den Vorgang der Befruchtung verschmelzen der männliche und weibliche Teil zu einem sich entwickelnden Keim oder einer Frucht.

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Literatur

  • Hertwig, O. (1917). Dokumente zur Geschichte der Zeugungslehre. Arch. mikroskop. Anat. 90, Abt. II, 1–168.

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Toepfer, G. (2011). Befruchtung. In: Historisches Wörterbuch der Biologie. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00439-0_9

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-00439-0_9

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-02317-9

  • Online ISBN: 978-3-476-00439-0

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