Zusammenfassung
›Biologie‹ (abgeleitet von griech. ›βίος‹ »Leben, Lebenszeit, Lebenswandel (des Menschen)« ist ein Wort, das sich in seiner lateinischen Form bis ins späte 17. Jahrhundert zurückverfolgen lässt.1 Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts wird es allerdings nicht in seiner heutigen Bedeutung im Sinne einer Lehre von der belebten Natur, sondern zur Bezeichnung des individuellen Lebens und der Biografie eines Menschen verwendet. In diesem Sinne erscheint es zur Darstellung des »schnellfliegenden menschlichen Lebens« 1666 bei Johannes Olearius2 und einige Jahre später bei J.C. Herrward in einer Leichenpredigt auf den Herzog von Sachsen-Anhalt3. Im Sinne von »Biografie« erscheint das Wort dann auch in den lateinischen Texten C. von Linnés (schon 1736); »biologi« bezeichnet bei Linné die Lebensbeschreibung berühmter Botaniker.4 Offenbar durch Linné angeregt und außerhalb des Lateinischen findet sich das Wort wieder bei dem Erfurter Botaniker J.J. Planer in einer Schrift aus dem Jahr 1771.5 Planer versteht unter »Biologie« eine Zusammenstellung botanischer Eponyme, also Bezeichnungen taxonomischer Einheiten, die nach einem berühmten Botaniker benannt sind.
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Literatur
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Toepfer, G. (2011). Biologie. In: Historisches Wörterbuch der Biologie. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00439-0_13
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