Zusammenfassung
Typologien besitzen offenbar eine hohe Attraktivität, da sie mit dem expliziten oder impliziten Versprechen verbunden sind, die unendliche Vielfalt individueller Ausdrucksformen eines Phänomens auf eine überschaubare Klassifikation reduzieren zu können. Dies gilt für den Alltag, in dem das Bedürfnis nach Komplexitätsreduktion und möglichst eindeutigen Orientierungen und Klassifikationen immer eine große Rolle spielt, aber offenbar auch für die Forschung. Die Gefahr solcher Typologien ist aber immer, dass sie die real bestehende Vielfalt von Phänomenen und deren Ausdrucksformen auf eine Betrachtungsdimension reduzieren und mit der Konstruktion von „Typen“ Scheingewissheiten erzeugen, die den real existierenden sozialen Subjekten und ihren Lebensrealitäten nur eingeschränkt entsprechen.
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© 2002 Leske + Budrich, Opladen
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Brandes, H. (2002). Männlichkeiten und soziale Milieus: Unterschiedliche Deutungsmuster von „Männlichkeit“. In: Der männliche Habitus. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97542-3_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97542-3_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-3258-4
Online ISBN: 978-3-322-97542-3
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