Zusammenfassung
In den siebziger Jahren lautete ein in der westdeutschen Frauenbewegung gern zitiertes Graffiti: „Eine Frau ohne Mann ist wie ein Fisch ohne Fahrrad“. Heute kennt es kaum noch jemand. Damals aber war dies ein durchaus treffender Ausdruck der geschlechterpolitischen Diskussionen und brachte die Auffassung vieler bewegter Frauen auf den Punkt. Die Geschlechterfrage wurde als Gegensatz zwischen Männern und Frauen und als exklusives Frauenthema abgehandelt. Männer waren auf diesem Terrain seltene und belächelte Exoten. Und das nicht nur, weil die Frauen es so wollten, sondern auch, weil die Männer es so sahen. Sie hielten in ihrer überwältigenden Mehrzahl die Geschlechterverhältnisse, so wie sie nun einmal waren, für „in Ordnung“ und sahen keinen Grund zu großartiger Problematisierung.
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© 2002 Leske + Budrich, Opladen
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Brandes, H. (2002). Vom „Fisch ohne Fahrrad“ zum Tandem? Eine Standortbestimmung zu Männerpolitik und Geschlechterdemokratie. In: Der männliche Habitus. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97542-3_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97542-3_13
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-3258-4
Online ISBN: 978-3-322-97542-3
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