Zusammenfassung
Soziale Arbeit war im Spektrum der Professionen von Anbeginn an weiblich geprägt. Die „Pioniere“ der Sozialarbeit waren in der Mehrzahl Frauen und die wenigen Männer zumeist Geistliche. Auch die ersten Ausbildungsinstitutionen der Sozialarbeit begannen als reine Fraueneinrichtungen. Alice Salomon, eine der Begründerinnen der deutschen Sozialarbeit, brachte dies zum Ausdruck, als sie der Sozialen Arbeit einen Anstrich von weiblichem Dienst am Volksganzen gab: „Schließlich liegen die Aufgaben der sozialen Hilfsarbeit“, schrieb sie, „ganz vorwiegend auf den Gebieten, die man ... von jeher den Frauen als ihre ‚ureigenste Sphäre‘ zugewiesen hat — die Pflege des häuslichen Lebens der Armen, dem Schutz der notleidenden und gefährdeten Jugend, der Fürsorge für die Volksgesundheit, der Verpflegung der Kranken...“ (zit.n. Sachße 1994, 129). Pflege und Verpflegung, Schutz und Fürsorge sind also die zentralen Begriffe und Christoph Sachße tituliert folgerichtig seine Studie zur Geschichte der Sozialarbeit bis Ende der dreißiger Jahre mit „Mütterlichkeit als Beruf“.
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© 2002 Leske + Budrich, Opladen
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Brandes, H. (2002). Männer in einem „Frauenberuf“? Konstruktionen von „Männlichkeit“ in der Sozialen Arbeit. In: Der männliche Habitus. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97542-3_12
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97542-3_12
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-3258-4
Online ISBN: 978-3-322-97542-3
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