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Zusammenfassung

Um den Begriff „soziale Ungleichheit“ in der Sozialstrukturanalyse einzusetzen, bedarf es entsprechender Modelle. Sie ermöglichen es, die Struktur sozialer Ungleichheit in ihrem Gesamtzusammenhang zu analysieren und die Gesamtheit der Gesellschaftsmitglieder innerhalb dieser Struktur zu lokalisieren. Unter solchen Modellvorstellungen nehmen Klassen- und Schichtmodelle, wie erwähnt, eine dominierende Stellung ein. Das läßt sich bis in die neueste Literatur hinein gut belegen. In soziologischen Lexika1, allgemeinen Lehrbüchern der Soziologie2, in der speziellen Literatur zur Ungleichheitssoziologie3 geht man entweder von vornherein von klassen- und/oder schichtsoziologischen Vorstellungen aus und setzt diese Begriffe faktisch mit dem der sozialen Ungleichheit gleich oder man führt — in letzter Zeit häufiger — den Begriff der sozialen Ungleichheit explizit ein und rekurriert dann bei der Erfassung des Gefüges sozialer Ungleichheit auf Klassen und/oder Schichtvorstellungen.4

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Anmerkungen

  1. Vgl. hier u.a.: G.Hartfiel 1976, S. 339ff., S. 594ff.;W. Fuchs u.a. (Hg.) 1975, S. 334ff., S.586ff; H. Kerber/A. Schmieder (Hg.) 1984, S. 283ff., S. 491ff.

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  2. H.P. Bahrdt 1984, S. 129ff;. A. Bellebaum 1978, S. 153ff.

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  3. Gerade in einigen der neuesten Schriften wird betont auf Klassenkonzepte abgehoben, so im Hinblick auf Theorie bei M. Haller (1983) und T.A. Herz (1983) und bezüglich empirischer Problemdarstellungen bei R. Geißler (im Druck 1986).

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  4. Typisch ist hierfür die Geschichte des weitverbreiteten Lehrbuches von K.M. Bolte/D. Kappe und F. Neidhardt, dessen ersten beiden Auflagen unter dem Titel „Soziale Schichtung“ Verbreitung fanden, dessen dritte und vierte Auflage nach Erweiterung des Inhaltes mit dem Titel „Soziale Ungleichheit“ versehen wurden, den auch die fünfte Auflage (K.M. Bolte/S. Hradil 1984) trägt, ohne dabei die zentrale Stellung klassen- und besonders schichtungssoziologischer Kategorien bei der Strukturdarstellung aufzugeben.

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  5. Vgl. z.B. die Zusammenstellung von Klassen- und Schichtbegriffen bei R. Dahrendorf 1968, S. 285

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  6. Zum Verhältnis von Klassen- und Schichtbegriffen vgl. u.a. G. Hardach 1977, S. 524ff. Marxistische Klassentheoretiker sehen selbstverständlich in Klassen die wesentliche sozialstrukturelle Gliederung, in Schichten allenfalls oberflächenhafte Differenzierungen der Soziallage innerhalb und zwischen Klassen. Wird der Schichtbegriff so umfassend definiert, daß er mehr oder minder mit jedweder Verteilung von begehrten knappen Gütern zusammenfällt, so erscheinen Klassen als eine besondere Form, als ökonomisch begründete Schichten.

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  7. So halten z.B. Th. Geiger (1962) und N. Luhmann (1985, S. 131) Klassengefüge für einen Spezialfall von Schichtstrukturen; orthodoxe Marxisten sehen das umgekehrt.

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  8. Zur Typik von Klassen- (im Unterschied zu Schicht-)begriffen vgl. u.a. R. Dahrendorf 1959; S. IV, S. 63f., S. 76; H.-P. Barth 1984, S. 135ff; M. Haller 1983; N. Luhmann 1985.

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  9. Das folgende Schema vereinfacht die Marxschen Überlegungen in vieler Hinsicht. So werden u.a. dialektische Verknüpfungen (z. B. von Klassenbewußtsein und -organisation) durchgehend in deterministischer Form abgebildet.

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  10. Karl Marx hat seinen Klassenbegriff bekanntlich an keiner Stelle explizit und umfassend erörtert. Das folgende Tableau stützt sich daher auf Rekonstruktionen des Klassenkonzepts aus dem Gesamtwerk von Karl Marx, in erster Linie auf die m.E. immer noch überzeugendste Synposis von R. Dahrendorf (1957, S. 7–30), daneben auf die Analysen von Th. Geiger (1947) und M. Mauke (1970).

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  11. Die bei Marx selbst nur ausschnitthaft, z.B. in der „Kritik des Gothaer Programms“ (1969) und in den „Klassenkämpfen“ in Frankreich (1964) genannt werden.

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  12. Dieser Prozeß der Formierung der Klasse an sich bis hin zur Klasse für sich läßt sich auch durch die Gegenüberstellung von Definitionen veranschaulichen: Klassen an sich: „Unter Bourgeoisie wird die Klasse der modernen Kapitalisten verstanden, die Besitzer der gesellschaftlichen Produktionsmittel sind und Lohnarbeit ausnutzen. Unter Proletariat die Klasse der modernen Lohnarbeiter, die, da sie keine eigenen Produktionsmittel besitzen, darauf angewiesen sind, ihre Arbeitskraft zu verkaufen, um leben zu können.“ (K. Marx: Anm. zur engl. Ausgabe des Komm. Manifests von 1888). Klassen für sich: „Insofern Millionen von Menschen unter ökonomischen Existenzbedingungen leben, die ihre Lebensweise, ihre Interessen und ihre Bildung von denen anderer Klasse trennen und ihnen feindlich gegenüberstehen, bilden sie eine Klasse.“ (K. Marx 1964, S. 104).

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  13. Vgl. K. Marx/F. Engels 1965, S. 73

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  14. Vgl. hierzu u.a. R. Bendix/S.M. Lipset 1966; A. Giddens 1969, S. 25–45 et passim; sowie R. Dahrendorf 1957 und Th. Geiger 1949

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  15. Vgl. zum folgenden: M. Weber 1956, S. 177–180, S. 531–540

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  16. Zur Interpretation der Weberschen Begrifflichkeit vgl. u.a. R. Bendix 1974 und A. Giddens 1979, S. 46–60

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  17. Max Weber 1956, S. 531

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  18. R. Bendix 1974, S. 160

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  19. M.Weber 1956, S. 539

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  20. M.Weber 1956, S. 177

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  21. ebd., S. 177

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  22. ebd., S. 532

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  23. M.Weber 1956, S. 177

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  24. M. Weber 1956, S. 169

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  25. Zur vergleichenden Beurteilung der Klassenkonzepte von Marx und Weber siehe u.a. R. Kreckel 1982, S. 622; A. Giddens 1979, S. 25ff.; W. Schluchter 1979, S. 118ff.

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  26. Siehe: Projekt Klassenanalyse 1973/74; J. Bischoff (Hg.) 1976. Die folgende Zusammenfassung konzentriert sich auf das Klassenmodell des PKA und wird dessen theoretische Herleitung sowie die quantitative empirische Klassenanalyse übergehen.

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  27. Zur Kritik an der Klassenanalyse des PKA vgl. u.a.: G. Hardach 1977, S. 523; H. Strasser 1983, S. 16ff.

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  28. Eingehendere Kritiken am Klassenmodell des IMSF finden sich u.a. in: G. Hardach 1977, S. 521; H. Strasser 1983, S. 18.

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  29. E.O. Wright 1980; E.O. Wright u.a. 1982. Seine hier dargestellte herrschaftsorientierte Klassenkonzeption hat E.O. Wright mittlerweile verändert. Er vertritt nun eine ausbeutungsorientierte, noch differenziertere, zwölfteilige Klassentypologie. (E.O. Wright 1985a, 1985b).

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  30. S. Ossowski 1962, S. 189

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  31. Zur Interpretation und Kritik des Wright’schen Ansatzes vgl. H. Strasser 1983, S. 21f.; M. Ter-wey 1984

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  32. A. Giddens 1979, S. 102–143

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  33. Was sich u.a. in einer deutschen Übersetzung niederschlug.

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  34. R. Kreckel 1980b

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  35. Vgl. u.a. W. Müller 1977; M. Haller 1983; H. Strasser 1983

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  36. Darauf hat u.a. R. Dahrendorf immer wieder hingewiesen (z.B. in 1959)

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  37. Hierzu hat neuerdings R.W. Connell (1983b) interessante Überlegungen veröffentlicht.

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  38. Das betont u.a. H. Strasser (1983).

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  39. H.P. Bahrdt 1984, S. 135ff.: R. Dahrendorf 1959

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  40. Diese Verschiebungen innerhalb der Erwerbsbevölkerung gehen aus Abb. 7 (s.o.) hervor.

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  41. Vgl. z.B. R. Dahrendorf 1957; Th. Geiger 1949

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  42. (1984)

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  43. Ebd. S. 1

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  44. Vgl. 1.3.3.

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  45. So ist z.B. der Anteil der Rentner von 19 v.H. der Erwachsenen im Jahre 1960 auf 27 v.H. im Jahre 1980 gestiegen (Kommission Zukunftsperspektiven 1983, S. 67); im Jahre 1962 waren ca. 155.000 Menschen arbeitslos, 1982 waren es ca. 1,8 Mill. (Stat. Bundesamt 1983, S. 91); allein von 1970 bis 1980 stieg die Zahl der Sozialhilfeempßnger um 44 v.H. (ebd., S. 188).

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  46. Vgl. 1.3.1.c, d/1.3.3

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  47. Vgl. 1.3.1.e/1.3.3

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  48. 1.3.2

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  49. Quelle: Stat. Bundesamt 1983, S. 101

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  50. Vgl. 1.3.2

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  51. Vgl. 1.3.2; für die Differenzierung von Klassenlagen spricht auch die (in 1.3.4 erwähnte) niedrige Korrelation von privilegierenden bzw. benachteiligenden Lebensbedingungen (R. Berger 1984, S. 249ff.).

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  52. Vgl hierzu: K.M. Bolte/S. Hradil 1984, S. 279ff.

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  53. Während ältere Untersuchungen des Arbeiterbewußtseins in der BRD (vor allem H. Popitz u.a. 1957) noch zum Ergebnis eines teilweise vorhandenen besonderen Arbeiterbewußtseins kamen, konstatierten H. Hern und M. Schumann (1970) dort tiefgreifende Differenzierungsprozesse, und in neueren Studien ist von einem spezifischen Arbeiterbewußtsein kaum noch die Rede (W. Lempert/W.Thomssen 1974; H. Bierbaum u.a. 1977; H. Neuendorff/Ch. Sabel 1978; L. Hack u.a. 1972; W. Kudera u.a. 1979; M. Schumann u.a. 1982; K.H. Hörning/H. Bücker-Gärtner 1982; M. Baethge u.a. 1980; R. Becker-Schmidt u.a. 1982; W. Thomssen 1982; W. Laatz 1979).

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  54. J. Mooser 1983, 1984

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  55. Vgl. K.M. Bolte/S. Hradil 1984, S. 284ff.

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  56. M. Berger u.a. 1983, S. 26ff.

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  57. Vgl. z.B. die umfangreichen Zusammenstellungen von (älteren) Definitionen der „Klasse“ und der „Schicht“ bei Th. Geiger 1932, S. 8ff. und bei R. Dahrendorf 1968, S. 285

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  58. Th. Geiger 1962, S. 186

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  59. R. Dahrendorf 1961, S. 30f.

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  60. Ähnlich weite Schichtbegriffe z.B. bei: S. Kirchberger 1975, S. 19, S. 23f.; H.P. Bahrdt 1984, S. 133f.

    Google Scholar 

  61. K.M. Bolte/S. Hradil 1984, S. 32; ähnliche Schichtbegriffe mit spezifischen Festlegungen auf hierarchische Strukturen finden sich u.a. bei R. Mayntz 1958a, S. 80f.; 1958b; S. Ossowski 1962; 1968, S. 279ff.; K.B. Mayer/W. Buckley 1976, S. 34

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  62. Ähnlich die Gegenüberstellung der Eigenschaften von Klassen- und Schichtbegriffen bei P.M. Blau/O.D.Duncan 1967, S. 5; M. Haller 1983; R. Dahrendorf 1957, S. IVff.

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  63. Vgl. die gleichartigen Begriffsexplikationen in: M.R. Lepsius 1974, S. 281 und H. Rosenbaum 1983, S. 46.

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  64. E. Wiehn 1978, S. 98

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  65. M.Weber 1956, S. 534

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  66. M. Weber 1956, S.538ff.

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  67. Dies wird z.T. bestritten: vgl. F.U. Pappi 1981, S. 110

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  68. R. Kreckel 1982, S. 623

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  69. Unter anderen: W. Sombart 1919; F. Zahn 1929; R. Michels 1934; übrigens nimmt keiner dieser Autoren, auch nicht Theodor Geiger, auf Max Weber Bezug.

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  70. Z.B. dargestellt in: H.P. Bahrdt 1984, S. 132; G. Hardach 1977, S. 520

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  71. Besonders von R. Dahrendorf 1965, S. 104

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  72. Th. Geiger 1932

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  73. Th. Geiger 1932, S. 24

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  74. Geiger 1932, S. 72ff.

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  75. Geiger postulierte 1932, im Unterschied zu späteren Arbeiten, daß es immer nur ein dominantes Schichtungsprinzip (z.B. Produktionsmittelbesitz oder Beruf) geben könne, hinter das die anderen zurücktreten müßten und nur differenzierend wirken könnten. Erst später, z.B. in seiner 1955 zuerst erschienenen „Theorie der sozialen Schichtung“ (1962) hielt er die gleichzeitige Anwendung mehrerer gleichrangiger Schichtungsprinzipien für möglich.

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  76. G. Hardach 1977, S. 520; vgl. zur folgenden Analyse des Geigerschen Modells insbes. die Dissertation von H.-C. Leder (1969), die sich allerdings auf Geigers später leicht veränderte Konzeption (1962) bezieht, sowie D. Jung (1982).

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  77. Vgl. hierzu D. Jung 1982

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  78. Z.B. im Hinblick auf den „neuen Mittelstand“: „Innerhalb des ‚neuen Mittelstandes‘ schwankt die materielle Lebenshaltung zwischen großbürgerlich breitem, ja seigneuralem Stil oder protziger Großspurigkeit auf der einen Seite über wackere Mittel- und Kleinbürgerlichkeit bis zum Leben von der Hand in den Mund oder unsolidem Möchtegerntum auf der anderen Seite“ (Th. Geiger 1932, S. 130).

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  79. Da ihm keine einzelne Gemeinde hinreichend repräsentativ erschien, wählte er mehrere, sich in ihren Eigenschaften ergänzende Gemeinden. Dies waren: „Yankee City“, eine 17.000 Einwohner zählende Stadt in Massachussetts, „Old City“, eine 10.000 Einwohner umfassende Stadt in den Südstaaten, sowie — in den 40er Jahren — „Jonesville“, eine Kleinstadt im Mittleren Westen.

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  80. Vgl. D. Herzog 1965, S. 71f.; R. Kornhauser 1953, S. 225.

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  81. Ansatz und Vorgehensweise Warners sind u.a. zusammengefaßt in: R. Kornhauser 1953; D. Herzog 1965; D. Gübert/J. Kahl 1982

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  82. Warner verwendet stets den Ausdruck „class“. Da seine Konzepte inhaltlich aber Schichtbegriffe im Sinne der o.a. Definition darstellen, werden sie hier auch mit der Bezeichnung „Schichten“ versehen.

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  83. W. Ll. Warner (Hg.) 1973, S. XVI

    Google Scholar 

  84. W. Ll. Warner (Hg.) 1963, S. 36f.

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  85. R. Kornhauser 1953, S. 227

    Google Scholar 

  86. D. Gilbert/J. Kahl 1982, S. 27

    Google Scholar 

  87. P.M. Blau/O.D. Duncan 1967, S. 5; R. Kreckel 1982

    Google Scholar 

  88. Zusammenfassend dargestellt in: W. Ll. Warner/M. Meeker/K. Eells 1949, Kap. 3–7; D. Herzog 1965, S. 77f.; D. Gilbert/J. Kahl 1982, S. 27

    Google Scholar 

  89. Dargestellt in W. Ll. Warner/M. Meeker/K. Eells 1949, Kap. 8–13.

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  90. Einige Beispiele für spätere multiple Prestige-Indices: P. Hatt benutzte 1950 die Einkommensquelle, die Mietkosten und das Berufsprestige; Gl. Lenski 1954 den ethnischen und rassischen Status, Beruf, Einkommen und Bildung; Hollingshead und Redlich 1958 die Wohngegend, den Beruf und die Bildung (vgl. U. Wuggenig 1983, S. 137; G. Steinkamp 1980, S. 264).

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  91. Vgl. die untenstehende Explikation von E.K. Scheuch (1961).

    Google Scholar 

  92. Ohnehin wurde Warners Methodik später herber Kritik unterzogen: z.B. in F. Croner 1982; R. Kornhauser 1953, S. 243–255

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  93. Vor allem K.M. Bolte 1963

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  94. Besonders bekannt wurde der multiple Index von: E.K. Scheuch (u. Mitarbeit v. H. Daheim) 1961; sowie der einfache Berufsindex von: G. Kleining/H. Moore 1968. (Trotz der Erhebungstechnik der „sozialen Selbsteinstufung“ kann das Verfahren methodisch den Indices zugerechnet werden.)

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  95. E.K. Scheuch (H. Daheim) 1961, S. 72

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  96. Vgl. die obenstehende Bemerkung zu den konzeptionellen Folgen von Warners „Index of Status Characteristics“.

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  97. Handlungstheoretiker, insbes. Verfechter des Symbolischen Interaktionismus, vollzogen diese Veränderung des Prestigekonzepts nie mit. Für E. Goffman z.B. ist der Prestige-Status nichts „Materielles, das in Besitz genommen und dann zur Schau gestellt werden kann“, sondern „etwas, das gespielt und dargestellt werden, etwas, das realisiert werden muß“ (1969, S. 700). Ähnlich A. Cicourel 1973, S. 155ff.

    Google Scholar 

  98. J.H. Goldthorpe/K. Hope 1972, S. 21 ff.

    Google Scholar 

  99. Vgl. 2.2.3

    Google Scholar 

  100. Zum Verhältnis von Funktionalismus und Berufsprestigeforschung vgl. u.a.: M. Alestalo/H. Uusitalo 1980; D. Treiman 1977

    Google Scholar 

  101. K.U. Mayer 1975b

    Google Scholar 

  102. Daran tauchen mehr und mehr Zweifel auf; siehe hierzu: A. Coxon/Ch. Jones 1978; 1979a; 1979b; B. Wegener 1982; 1983

    Google Scholar 

  103. Allerdings griffen in den 70er Jahren, als der „statistische“ und lebensferne Charakter dieses Modells immer deutlicher wurde, eine Reihe von Forschern auf Warners Konzept der Interaktions-Prestigeschichtenzurück(F.U. Pappi 1973;K.H. Reuband 1974; 1975;K.U. Mayer 1977).

    Google Scholar 

  104. Diesen Entwicklungsstand dokumentieren u.a. die ersten beiden Auflagen der schichtungssoziologischen Einführung von K.M. Bolte/D. Kappe/F. Neidhardt 1966 (1968) und des amerikanischen Lehrbuchs von B. Barber 1957.

    Google Scholar 

  105. Vgl. u.a. R. Kreckel 1976; 1982, S. 632.

    Google Scholar 

  106. Vgl. P. Bourdieu 1970, S. 58; R. Kreckel 1976, S. 353f.

    Google Scholar 

  107. Zuerst wohl bei G. Carlsson 1961

    Google Scholar 

  108. R. Mayntz 1958a, S. 81, Anm. 31.

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  109. Siehe z.B. G. Steinkamp 1980; W.G. Runicman 1968; 1972; 1974

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  110. Meist wird der Dimensionenwahl und -begründung im Rahmen mehrdimensionaler Konzepte nicht allzu viel Aufmerksamkeit geschenkt. Theoretische Begründungen sind selten (vgl. R. Kreckel 1976; 1982). Die meisten Sozialforscher verwenden empirische Verfahren zur Bestimmung von Schichtungsdimensionen.

    Google Scholar 

  111. Dies kommt z.B. in der Schichtdefinition des Zweiten Familienberichts zum Ausdruck: „... Milieuunterschiede, welche durch soziale Schichtung, also durch die ungleiche Verteilung von Macht, Geld, Bildung und Prestige bestimmt sind.“ (1975, S. 21). Ausnahmen von solchen „objektiven“ mehrdimensionalen Konzepten bilden u.a. die synthetischen („objektive“ + „subjektive“ Merkmale) von H.P. Bahrdt (1984) und R. Geißler (1986).

    Google Scholar 

  112. Mehrdimensionale Schichtkonzepte haben nur dann einen Sinn, wenn Statusinkonsistenzen vorhanden sind (K. Svalastoga 1964, S. 536).

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  113. H. Bertram 1981, S. 166

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  114. N. Luhmann 1985, S. 119f.

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  115. Ohne das an dieser Stelle vertiefen zu können: Wenn die Kuhn’schen Thesen von der Durchsetzung und den Eigenschaften wissenschaftlicher Paradigmata sich überhaupt auf den Bereich der Soziologie anwenden lassen, dann treffen sie u. E. im Falle der Durchsetzung des Schichtkonzepts zu.

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  116. B. Schwartz (1981) versuchte zu begründen, daß soziale Ungleichheit in der Tat nur als vertikale Gliederung vorstellbar ist. Dagegen bestanden seit langem Zweifel. Man fragte sich, ob nicht auch horizontale Untergliederungen in diesem vertikalen Statusaufbau vorhanden bzw. angebracht seien; vgl. hierzu: D. Wrong 1964; K.U. Mayer 1975b, S. 140; R. Kreckel 1980, S. 527

    Google Scholar 

  117. H. Bertram 1981; 1982b, S. 33

    Google Scholar 

  118. Sehr deutlich wurde diese Ausrichtung des Schichtkonzepts und die damit verbundenen Veränderungen gegenüber früheren Ansätzen in: P.M. Blau/O.D. Duncan 1967; vgl. dazu auch: W.B. Watson/E. Barth 1964; H. Bertram 1981.

    Google Scholar 

  119. Dies wird explizit herausgestellt bei: Kommission Zukunftsperspektiven 1983, S. 67; M.R. Lepsius 1979, S. 179.

    Google Scholar 

  120. F. Parkin 1974

    Google Scholar 

  121. P.M. Blau/O.D. Duncan 1967, S. 7; ähnlich K.M. Bolte 1968, S. 246; vgl. H. Bertram 1981, S. 181 und die dort angeführte Literatur.

    Google Scholar 

  122. So W. Schluchter (1979, S. 120) mit Blick auf Max Weber.

    Google Scholar 

  123. R. Kreckel 1984, S. 11

    Google Scholar 

  124. W. Watson/E. Barth 1964

    Google Scholar 

  125. Vgl. 2.2.3.

    Google Scholar 

  126. Nicht die theoretische Erklärung sozialer Schichtung, sondern die theoretische Basis ihrer Beschreibung.

    Google Scholar 

  127. Z.B. H. Tjaden-Steinhauer/K.-H. Tjaden 1970; Kirchberger 1975

    Google Scholar 

  128. Ein großer Teil von ihnen kommt aus den Reihen der Sozialisationsforscher; vgl. die Zusammenstellung kritischer Literatur bei G. Steinkamp 1980; U. Oevermann 1976, S. 168

    Google Scholar 

  129. Vgl. hierzu: K.M. Bolte/S. Hradü 1984, S. 28f.

    Google Scholar 

  130. Beziehungskonzeptionen führten in größeren sozialen Gebilden in aller Regel zur Aufdeckung nicht eindeutig hierarchischer, da intransitiver oder inkonsistenter Prestigeeinstufungen (K.M. Bolte 1963), es sei denn, man untersuchte die Beziehungen zwischen Berufsgruppen (K.U. Mayer 1977; F.U. Pappi 1973).

    Google Scholar 

  131. Siehe hierzu: S. Hradü 1980

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  132. M.R. Lepsius 1974, S. 269; W.B. Watson/E. Barth 1964, S. 10; H. Bertram 1981, S. 162; 1982b, S. 26.

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  133. Kommission Zukunftsperspektiven 1983, S. 67

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  134. W.B. Watson/E. Barth 1964; Chr. Delphy 1981

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  135. Im Jahre 1950 waren 25 v.H. aller verheirateten Frauen in der BRD berufstätig, im Jahre 1970 waren dies schon 35,4 v.H., im Jahre 1982 schließlich 42 v.H. (Stat. Bundesamt 1983, S. 84).

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  136. Aber auch die persönliche Zuordnung einer Schichtzugehörigkeit an berufstätige Ehefrauen wäre mit Problemen verbunden, denn in der Realität partizipiert sie durchaus auch z.B. am Prestige und am Einkommen des Ehemannes.

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  137. U. Wuggenig 1983, S. 158

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  138. R. Kreckel 1984, S. 11

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  139. U. Beck hat (1983, S. 69) darauf hingewiesen, daß eine Vielzahl der gerade in letzter Zeit vieldiskutierten Gruppierungen sozialer Ungleichheit entlang „natürlicher“ Merkmale (Geschlecht, Rasse, Religion etc.) erfolgt, was die Sichtbarkeit, Fühlbarkeit und Unentrinnbarkeit dieser Disparitäten beträchtlich erhöht.

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  140. Vgl. hierzu A. Kögler 1976; V. McRae 1980; U. Mehrländer u.a. 1981

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  141. H. Bertram 1981

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  142. H. Rosenbaum 1983, S. 49

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  143. H.Bertram 1981; 1982c

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  144. S. Ossowski 1962

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  145. Th. Geiger 1962

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  146. H. Rosenbaum 1983, S. 49; E. Zimmermann 1980, S. 331

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  147. Als empirisch „härtester“ Befund in dieser Hinsicht gilt die relativ hohe Übereinstimmung zweier Rangordnungen der gleichen 34 Berufsgruppen, die einmal nach ihrer finanziellen Lage (J. Handl 1977), zum anderen nach ihrem Prestige, gemessen über das Heiratsverhalten (K.U. Mayer 1977) geordnet wurden.

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  148. R. Berger 1984, S. 250ff.; vgl. H. Bertram 1981, S. 146

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  149. Besonders nachdrücklich von R. Dahrendorf 1965, S. 93

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  150. R. Kreckel 1983a

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  151. K.M. Bolte/D. Kappe/F. Neidhardt 1966, S. 84; R. Dahrendorf 1965, S. 97; G. Hartfiel 1978, S. 129f.

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  152. So resümiert die Kommission Zukunftsperspektiven ihren Bericht: „Die Entwicklung geht in Richtung einer komplexeren Sozialstruktur“ (1983, S. 11). Im übrigen gab es schon sehr früh Stimmen gegen das Modell des einfachen Übereinander sozialer Schichten. Th. Geiger warnte, daß so „erhebliche qualitative Unterschiede... eingeebnet und vergewaltigt werden“ (1932, S. 18). T.H. Marshall schrieb 1956 in den Protokollen des 3. Weltkongresses für Soziologie, daß das langsame Verbleichen von Schichtgrenzen nicht nur darauf zurückzuführen ist, daß die Schichtung immer mehr „Dimensionen“ erhalte, sondern auch darauf, daß neue Formen sozialer Gruppierungen entstehen (1956, S. 7).

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  153. R. Berger 1984, S. 250ff.

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  154. K.M. Bolte/S. Hradil 1984, S. 237ff.

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  155. vgl. hierzu R. Kreckel 1984, S. 5, 9

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  156. Die Gastarbeiter haben (vgl. 1.3.4) die deutsche Bevölkerung im Sinne des Modells unterschichtet, d.h. sie haben sich im Hinblick auf praktisch alle Dimensionen sozialer Ungleichheit unter sie geschoben. Siehe hierzu: Kommission Zukunftsperspektiven 1983, S. 68; W. Zapf/ W. Brachtl 1984, S. 290; W. Glatzer/W. Zapf 1984, S. 399.

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  157. Schon G. Gurvitsch (1968, S. 304) sprach von der „Supra-Funktionalität“ sozialer Klassen-(i.S.v. Schicht-)gliederungen.

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  158. Da Verhalten in den älteren Schichtmod eilen meist Definitionsbestandteil war, entfiel dieser Zweck.

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  159. Wobei allerdings im Rahmen der empirischen Forschung nicht den eigentlichen kausalen Verknüpfungen nachgegangen wird, sondern lediglich Korrelationsanalysen betrieben werden.

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  160. Typisch hierfür: K.M. Bolte/D. Kappe/F. Neidhardt 1966 u. 1974, Kap. VI

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  161. U. Beck/W. Bonß 1984

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  162. Typisch im Bereich schichtspezifischer Sozialisation: K.J. Huch 1975; W. Gottschalch u.a. 1975; B.Caesar 1972.

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  163. U.a. in der Sonderpädagogik: U. Preuss-Lausitz 1976, S. 69; G. Klein 1977, S. 70–72; A. Flitner 1978, S. 186

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  164. H. Bertram 1978; V. Grüneisen/E. Hoff 1977; G. Steinkamp/W.H. Stief 1978. Dies gut auch für das schichtspezifische Sprachverhalten. In der BRD konnten keine geschlossenen Sprachstile i.S. B. Bernsteins (1970a, b) festgestellt werden. (Siehe u.a.: U. Oevermann 1972 und E. Neuland 1975) Schichtspezifische Sprachdifferenzierungen beschränken sich auf einzelne linguistische Variablen.

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  165. Zusammenfassend: H. Giegler 1982; P. Uttitz 1984

    Google Scholar 

  166. M. Berger u.a. 1982

    Google Scholar 

  167. Kommission Zukunftsperspektiven 1983, S. 43

    Google Scholar 

  168. Für den Bereich der Sozialisation: F. Abrahams/J. Sommerkorn 1976; H. Bertram 1976. Im Hinblick auf Sprachstile: F. Hager/H. Haberland/R. Paris 1975, bes. S. 185ff.

    Google Scholar 

  169. Vgl. Kommission Zukunftsperspektiven 1983, S. 73

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  170. Vgl. U. Beck 1983; S. Hradil 1983a

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  171. H. Haferkamp 1983

    Google Scholar 

  172. U. Becker/H. Nowak 1982

    Google Scholar 

  173. Vgl. hierzu die Untersuchung von D. Jung 1982.

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  174. Vgl. hierzu die kritische Übersicht von G. Voß (1984).

    Google Scholar 

  175. S. Ossowski 1962; B. Schwartz 1982; R. Kreckel 1983a, S. 6

    Google Scholar 

  176. Th. Geiger 1962, S. 165 (das Motto dieser Arbeit).

    Google Scholar 

  177. J. Habermas 1985

    Google Scholar 

  178. H. Kern/M. Schumann 1984

    Google Scholar 

  179. Max Weber 1956

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  180. M.R. Lepsius 1979

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  181. K.O. Hondrich 1984

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  182. C. Offe 1969

    Google Scholar 

  183. R. Kreckel 1983a

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Hradil, S. (1987). Die „alten“ Klassen- und Schichtmodelle und ihre Mängel. In: Sozialstrukturanalyse in einer fortgeschrittenen Gesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97175-3_3

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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