Zusammenfassung
Weil bereits bei der Konstruktion der Indikatoren für die soziale Schichtzugehörigkeit wesentlich auf die Stellung im Erwerbsleben zurückgegriffen wird, spiegeln sich in den schichtspezifischen Ungleichheiten in Sterblichkeit und Gesundheit letztlich berufliche Unterschiede der Stellung in der Arbeitswelt. Denn für die Bestimmung der Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Schicht ist zunächst einmal die Stellung im gesellschaftlichen Arbeitsund Produktionsprozeß selbst von ausschlaggebender Bedeutung. Es ist nämlich in erster Linie die berufliche Stellung, an Hand derer über die Schichtzugehörigkeit entschieden wird; andere wichtige Merkmale für die soziale Schichtung der Bevölkerung, wie die Höhe des Schul- bzw. Berufsabschlusses und die Höhe des Einkommens sind in der Regel entweder Voraussetzung oder Folge der Stellung in der Arbeitswelt.
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Oppolzer, A. (1993). Die Arbeitswelt als Ursache gesundheitlicher Ungleichheit. In: Mielck, A. (eds) Krankheit und soziale Ungleichheit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95904-1_5
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