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Zusammenfassung

Unter der Annahme, dass der Raum über eine vorhandene Struktur und Ausstattung Einstellungen und Verhalten seiner Bewohner beeinflusst, ist es sinnvoll, auf den jeweils für Umfragen genutzten räumlichen Ebenen, die relevanten räumlichen Sachverhalte zweckbestimmt herauszuarbeiten, um diese zusätzlich zu den erhobenen sozio-demo-graphischen Variablen als unabhängige Variablen für die Erklärung von Einstellungen und Verhalten heranziehen zu können. Hierzu bedarf es einer Regionalisierung des Untersuchungsraumes. Bei nationalen Umfragen geschieht eine Regionalisierung über natürliche, kulturelle, soziale und/oder wirtschaftliche Merkmale, auf einer Ebene der räumlichen Grundeinheiten von Gemeinde oder Kreis. Damit müssen für die Regionalisierung Kategorien verwendet werden, welche die räumlichen Strukturen notgedrungen in groben Kategorien abbilden. Andernfalls ist eine nationale Untergliederung, die eine flächendeckende Datenbasis erfordert, kaum möglich. Eine tiefer gestaffelte räumliche Untergliederung kann möglicherweise über die Gefahr einer De-Anonymisierung von befragten Personen (siehe Exkurs 3.5) zu Problemen der Ethik und des Datenschutzes führen.

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Literatur

  1. Eine nennenswerte Abwanderung ländlicher Bevölkerung in die Städte (der alten Bundesländer) fand in Deutschland zuletzt in der ersten Hälfte der 90er Jahre mit dem durch die deutsch-deutsche Vereinigung ausgelösten Strukturwandel in Ostdeutschland statt (Gans 1997: 27; Gatzweiler & Irmen 1997: 61).

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  2. Klemmer und Junkernheinrich, die für die Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL 1990: 41) eine räumliche Typisierung von Arbeitsmarktregionen vornahmen, bezeichnen diesen Typ des ländlichen Raums als „ländlich geprägte Restregion mit ungünstiger Siedlungsstruktur und vielfach peripherer Lage“.

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  3. Der „ALLBUS 1996“ ist die vom ZUMA für 1996 verantwortete Allgemeine Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften, durchgeführt als persönlich-mündliche Interviews von Infratest Sozialforschung. Die Daten sind über das Zentralarchiv für empirische Sozialforschung, Köln, zugänglich (ZA 1997). Die Stichprobe ist als Random-Stichprobe über die Einwohnermeldeämter von 150 Gemeinden gezogen worden. Eine Beschreibung der Stichprobe findet sich bei Wasmer u. a. 1996. Zur Grundgesamtheit zählen alle Personen im Alter ab 18 Jahren, die der deutschen Sprache insoweit mächtig sind, dass sie einem Interview folgen können und in den Privathaushalten leben, die die entsprechende Wohnbevölkerung in den Einwohnermeldedateien der ausgewählten Gemeinden darstellen.

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  4. Die sogenannten „Gastarbeiter“-Fragen des ALLBUS wurden bisher in den Jahren 1980, 1984, 1988, 1990, 1994 und 1996 erhoben.

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  5. Daten aus den Erhebungen des ALLBUS der Jahre 1980 und 1994. Siehe ZA (1997).

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  6. Abgefragt wurde im ALLBUS 1996 (ZA 1997) die Zustimmung zu dem „Rotation“ befürwortendem Item auf einer 7-Punkte-Skala von „stimme überhaupt nicht zu“, Code 1, bis „stimme voll und ganz zu“, Code 7. Siehe Kapitel 3.3.2.

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  7. Das Statistischen Bundesamt bietet die Daten des Zensus 1987 auf der Kreisebene als „Ausgewählte Ergebnisse“ zur Volks- und Berufszählung 1987, zur Gebäude- und Wohnungszählung 1987 und zur Arbeitsstättenzählung 1987 an.

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  8. Der für 2001 geplante Zensus soll nach Entscheidungen der Leiter der Statistischen Ämter vom März 1999 frühestens 2004 und spätestens 2006 stattfinden.

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  9. Die Kosten für einen herkömmlichen Zensus im Jahr 2001 werden auf rund 2 Milliarden DM geschätzt. Die Kosten für eine reine Registerauswertung werden auf 35 Millionen DM, die für eine Registeranalyse mit zusätzlichen postalischen Erhebungen des „Ländermodells“ auf 390 Millionen DM geschätzt (Arbeitsgruppe „Gemeinschaftsweiter Zensus 2001“ 1998).

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  10. Eine reine Registeranalyse würde eine Auswertung der Einwohnermeldeamtsregister sowie der Register der Beschäftigtenstatistik, der Personalstandsstatistik und anderer spezifischer Bereichsstatistiken umfassen (Quelle: BayLA 1997).

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  11. Das „Ländermodell“ läuft auf eine zusätzliche postalische Erhebung bei den Gebäudeeigentümern und eine Zusammenführung dieser Daten mit den Daten der Einwohnermelderegister hinaus (BayLA 1997; 1998a; b; c). Hierüber werden die demographischen Daten mit den gebäude- und wohnungsstatistischen Grunddaten verknüpft und zusätzliche Informationen über die Struktur der Haushalte und der Wohnungsversorgung gewonnen. Zusätzlich wird eine Erhebung zum Erfassen der Selbständigen und der nicht über die Register erfassten Personen im erwerbsfähigen Alter bei einer Stichprobe mit einem anvisierten Auswahlsatz von 10% gefordert (Eppmann, Köster & Rost 1999).

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  12. Unter „faktischer Anonymität“ ist zu verstehen, dass „für die Durchführung wissenschaftlicher Vorhaben ... vom Statistischen Bundesamt und den Statistischen Ämtern der Länder Einzelangaben an Hochschulen oder sonstige Einrichtungen mit der Aufgabe unabhängiger Forschung übermittelt werden, wenn die Einzelangaben nur mit einem unverhältnismäßig großen Aufwand an Zeit, Kosten und Arbeitskraft zugeordnet werden können ...“ (Dorer, Mainusch & Tubies 1988: 87).

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  13. Unter Mikrodaten werden Daten verstanden, die sich „auf Informationen über einzelne Elementareinheiten“ beziehen (Müller, Blien, Knoche & Wirth 1991: 1). Diese Elementareinheiten können Personen sein und unterliegen damit dem Datenschutz.

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Hoffmeyer-Zlotnik, J.H.P. (2000). Typisierung von Stadtregionen. In: Regionalisierung sozialwissenschaftlicher Umfragedaten. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90525-3_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-90525-3_3

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-13538-0

  • Online ISBN: 978-3-322-90525-3

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