Zusammenfassung
Seit wann Menschen versuchen, das Phänomen Humor zu begreifen und zu benennen, ist dokumentiert von Wolfgang Schmidt-Hidding (1963). Der Etymologe datiert das Erscheinen des Wortes Humor im germanischen, englischen und spanischen Sprachgebrauch auf das späte 16. Jahrhundert. Zuerst bedeutete „Humor“ Flüssigkeit (lateinisch: liquid oder fluid). Als medizinischer Terminus wurde Humor mit den Körperflüssigkeiten assoziiert. Von der Mischung („Temperament“) der vier humores, nämlich Blut, Schleim, gelbe oder schwarze Galle, sollten sanguines, phlegmatisches, cholerisches und melancholisches Temperament abhängen. Mit „Humor“ wurde dementsprechend in Europa labiles Verhalten, also Stimmung und Laune, bezeichnet. In England ist diese Bedeutung seit 1565 vorzufinden (Lauer, 1974). Zunächst war Humor also ein Terminus aus der physiologischen Theorie des Temperaments und der Pathologie. Diese Bedeutung änderte sich, als „Humor“ zunehmend die vorherrschende Stimmungsqualität bezeichnete und zwar eine positive („good humor“) oder negative („bad humor“) Stimmung. Bald wurde der Begriff auch als Persönlichkeitscharakteristik verwendet.
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Bönsch-Kauke, M. (2003). Humorbegriff. In: Psychologie des Kinderhumors. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80898-1_3
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Print ISBN: 978-3-8100-3702-2
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