Zusammenfassung
Selten können hochbetagte multimorbide Personen mit Demenz so direkt die Fülle ihres Schmerzes ausdrücken: physisches, soziales, familiäres, spirituelles und psychisches Leid, in dessen Tiefe sich die Suche nach dem Sinn, nach dem, was den Menschen lebendig macht, verbirgt. Und genau hier liegt das Problem. Die Mehrheit der hochbetagten multimorbiden Personen mit und ohne Demenz leidet unter chronischen Schmerzen. Gleichzeitig wird die Schmerztherapie bei der Hälfte der behandelten, hochbetagten multimorbiden Personen mit und ohne Demenz untertherapiert. Hochbetagte multimorbide Personen mit und ohne Demenz haben nicht weniger Schmerzen. Die hochbetagte multimorbide Person mit Demenz, mit Sprachstörung, reduzierter Körpersprache, Sehschwäche und Hördefizit kann ihren Anspruch auf Schmerztherapie nicht laut und verständlich genug artikulieren. Die hochbetagte multimorbide Person mit Demenz wird in ihrem globalen Schmerzerlebnis nicht ernst genommen und dadurch diskriminiert. Sie wird müde und kann nur resignieren. Wir nehmen sie nicht ernst und sie kann sich nicht ausdrücken. Wie sollen ihre Bedürfnisse wahrgenommen werden?
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Rights and permissions
Copyright information
© 2009 Springer-Verlag/Wien
About this chapter
Cite this chapter
(2009). Der Umgang mit Schmerzzuständen der multimorbiden Person mit Demenz. In: Palliativpflege bei Demenz. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-89352-4_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-211-89352-4_5
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-211-89351-7
Online ISBN: 978-3-211-89352-4
eBook Packages: Medicine (German Language)