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Erschienen in:

01.11.2023 | Hebammen Wissenschaft | Fördergeber

Wie eine App den Übergang zur Elternschaft erleichtert

verfasst von: Caroline Seiferth, Lea Vogel, Carmen Henning

Erschienen in: Hebammen Wissen | Ausgabe 6/2023

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Supplementary Information

Zusatzmaterial online: Zu diesem Beitrag sind unter https://​doi.​org/​10.​1007/​s43877-023-0834-x für autorisierte Leser zusätzliche Dateien abrufbar.
Wertvoller Türöffner für Gesundheitsfachkräfte Die Zeit während der Schwangerschaft und nach der Geburt verändert das Leben von Müttern und Vätern deutlich. Erste Ergebnisse des EU-Projekts I-PREGNO zeigen, dass mittels digitaler Interventionen die körperliche und psychische Gesundheit von Familien gezielt gefördert werden kann - insbesondere bei psychosozialer Belastung.
Der Übergang zur Elternschaft ist für viele Familien eine Lebensphase mit vielen Herausforderungen. Neben körperlichen Veränderungen, die die Schwangerschaft und die Geburt eines Kindes mit sich bringen, kann eine Vielzahl an verhaltensbezogenen und psychosozialen Veränderungen auftreten. Beispiele dafür sind Anpassungen im Schlaf-, Ernährungs- und Bewegungsverhalten sowie der Umgang mit Stress, Sorgen und Belastungen in der Partnerschaft.

Stress, Sorgen und Belastungen in der Partnerschaft

Untersuchungen belegen, dass die Wahrscheinlichkeit für körperliche und psychische Erkrankungen in dieser speziellen Lebensphase erhöht ist. Zu den besonders vulnerablen Gruppen gehören dabei psychosozial belastete Familien, die von Umständen wie Konflikten in der Partnerschaft, einer ungeplanten Schwangerschaft, einem niedrigeren sozioökonomischen Status oder von fehlender sozialer Unterstützung betroffen sind. Aus diesem Grund ist es aus gesundheitspolitischer Perspektive bedeutsam, alltagsnahe Programme zur Prävention zu verbreiten, die verschiedene psychologische und verhaltensbezogene Aspekte fördern. Diese sollten für möglichst viele Familien mit unterschiedlichen Belastungen im Übergang zur Elternschaft zugänglich sein.
Eine Herausforderung in diesem Zusammenhang ist das sogenannte Präventionsdilemma: Dieses beschreibt, dass insbesondere Familien mit hoher Belastung, die objektiv einen gesteigerten Präventionsbedarf haben, mit den bestehenden traditionellen Präventionsangeboten in vielen Fällen nur schwer erreicht werden. Die Gründe dafür sind vielfältig und beziehen psychologische Einflussfaktoren wie die psychische Erkrankung eines Elternteils oder die Sorge vor Stigmatisierung ein. Zusätzlich spielen auch strukturelle Aspekte eine Rolle (z.B. Unterversorgung in ländlichen Regionen). Es gilt daher, Unterstützungsangebote zu entwickeln, die das bestehende Angebot erweitern und die Zugangshürden für psychosozial belastete Familie zunehmend abbauen.

Digitale Angebote: Niederschwellig, ständig verfügbar und für Familien geeignet

Einen vielversprechenden Ansatzpunkt niederschwelliger Interventionen bieten digitale Gesundheitsangebote. Dieser Begriff beschreibt unter anderem Apps, in denen Wissen präsentiert oder ein komplexeres Training (z. B. Stressbewältigungstraining) angeboten wird, aber auch Webseiten, auf denen sich Eltern über gesundheitsbezogene Themen informieren können. Neben einem meist kostengünstigen Zugang sind digitale Programme geografisch unabhängig nutzbar, ständig verfügbar und können Stigmata umgehen, weil sie anonym nutzbar sind. Dazu kommt, dass der Großteil der (werdenden) Eltern bereits mit der Nutzung von digitalen Medien vertraut ist und alltägliche Aufgaben über das Internet und das Smartphone erledigt. Deshalb wurden in den vergangenen Jahren viele digitale Gesundheitsangebote für Eltern entwickelt, in der Hoffnung, dass damit mehr Familien erreicht werden. Dabei geht es nicht darum, Maßnahmen zu ersetzen, die durch Gesundheitsfachkräfte ausgeübt werden. Vielmehr sollen deren Angebote erweitert und mit digitalen Methoden kombiniert werden, um Familien im Alltag noch gezielter zu unterstützen.
Um die körperliche und psychische Gesundheit von Eltern während der Schwangerschaft und nach der Geburt zu verbessern, haben sich insbesondere digitale Angebote als wirksam erwiesen, die auf den Prinzipien der kognitiv-behavioralen Therapie basieren. Diese Programme tragen dazu bei, dass sich Mütter und Väter mehr bewegen, ausgewogener ernähren und ihre Gefühle besser benennen und regulieren können. Werden diese Gesundheitsfaktoren verbessert, kann sich das wiederum positiv auf die Eltern-Kind-Interaktion und auch auf die Entwicklung des Kindes auswirken.
Auch wenn bereits eine Reihe von digitalen Angeboten für den Übergang zur Elternschaft existieren, können bestehende Programme noch verbessert werden. Auffällig ist zum Beispiel, dass (werdende) Väter in vielen Programmen nicht eingebunden werden. Studien weisen aber darauf hin, dass die Wirkung eines Präventionsprogramms erheblich verstärkt werden kann, wenn das soziale Umfeld einbezogen wird: weitere Bezugspersonen bieten zusätzliche emotionale und praktische Unterstützung und können so Belastungen in dieser vulnerablen Lebensphase abfedern. Außerdem wird ein Großteil der bestehenden digitalen Angebote trotz der niederschwelligen Verfügbarkeit nur selten von psychosozial belasteten Familien verwendet. Vermutlich steigt die Akzeptanz digitaler Angebote, wenn sie auf die individuellen Bedürfnisse der Eltern zugeschnitten sind und die Nutzung der digitalen Programme mit persönlichen Kontakten zu Gesundheitsfachkräften kombiniert wird. Daraus lassen sich zwei Erkenntnisse für die Entwicklung von neuen digitalen Angeboten ableiten: Zum einen sollten Familien und Gesundheitsfachkräfte explizit nach ihren Wünschen und Lebensrealitäten gefragt werden und diese sollten bei der Entwicklung eines Angebots berücksichtigt werden. Zum anderen sollten die digitalen Angebote so gestaltet werden, dass Gesundheitsfachkräfte diese in ihre bestehende Versorgung bestmöglich integrieren können.

I-PREGNO: Eine App zur Förderung der Elterngesundheit

Aufbauend auf den Stärken und Schwachstellen der bisherigen digitalen Präventionsangebote zur Gesundheitsförderung für Familien im Übergang zur Elternschaft startete im Frühjahr 2021 das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte EU-Projekt I-PREGNO. Das Ziel war, in einem interdisziplinären Team eine Smartphone-App für Eltern zu entwickeln und zu evaluieren, die basierend auf kognitiv-behavioralen Prinzipien verschiedene psychologische und verhaltensbezogene Faktoren trainiert und deren Nutzung durch Gesundheitsfachkräfte begleitet wird. Entwickelt wurde die App in einem mehrstufigen Prozess, in den sowohl Eltern mit psychosozialer Belastung und Fachkräfte der Frühen Hilfen als auch Expert*innen aus Medizin, Ernährungs- und Bewegungswissenschaften, Psychologie, Pädagogik und IT einbezogen wurden.
Die Grundlage für die Inhalte der App bildeten Befragungen mit potenziellen Nutzerinnen und Gesundheitsfachkräften der Frühen Hilfen. Die Ergebnisse zeigten, dass sich die Mütter für die Zeit nach der Geburt eine App wünschen, die ihnen dabei hilft, neue Gewohnheiten zu etablieren und den Umgang mit negativen Gedanken, Selbstzweifeln, Ängsten, erhöhtem Stress und Schuldgefühlen zu verbessern. Die befragten Frauen äußerten ein starkes Bedürfnis nach zuverlässigen Informationen über die Schwangerschaft und die Zeit nach der Geburt. Sie berichteten, dass sie im Internet häufig nach Informationen suchten, sich aber nicht sicher waren, ob diese zuverlässig waren. Die Frauen betonten auch, dass eine gut strukturierte App mit evidenzbasierten Informationen helfen würde, dieses Problem zu lindern. Ihrer Meinung nach sollten die Inhalte in verschiedenen Formaten (z.B. Audio und Text) mit leicht verständlicher Sprache und Bildern verfügbar sein. Interessanterweise sprachen sie sich gegen den Einsatz von kurzen Videos und spielerischen Elementen aus, weil sie sich durch diese Art der Vermittlung nicht ernstgenommen fühlen würden.
Laut den befragten Gesundheitsfachkräften sollte die App ihre Angebote in den Familien unterstützen und Wissen über die Zusammenhänge zwischen psychischem und physischem Wohlbefinden der Eltern und der Entwicklung des Kindes vermitteln. Den (werdenden) Eltern sollten Strategien an die Hand geben werden, damit sie sich in ihrer Elternrolle sicherer fühlen und mit Stress umgehen können. Außerdem sollte die App Rückmeldung in Form von Empfehlungen und Ratschlägen geben, ohne dass sich die Familien verurteilt fühlen. Der Inhalt der App sollte sich vornehmlich auf den Familienalltag, die Einbeziehung der Väter, die Förderung des psychischen und körperlichen Wohlbefindens sowie die Ernährung und Pflege des Kindes konzentrieren. Darüber hinaus sollten die Inhalte positiv dargestellt werden und keinen Druck auf die Familien ausüben oder sie verunsichern.
Die Gesundheitsfachkräfte nannten auch mögliche Hindernisse für die Nutzung der App in psychosozial belasteten Familien: Erstens sind Gewicht und psychische Gesundheit in psychosozial belasteten Familien sehr sensible Themen. Diese können die Familien im Verlauf von der Nutzung der App abhalten, sobald die Eltern das Gefühl bekommen, etwas falsch zu machen oder verurteilt zu werden. Zweitens gibt es bei vielen Familien Sprachbarrieren, die die Bedienung erschweren könnten. Deshalb sollte die App möglichst barrierefrei gestaltet werden.

Von Selbstfürsorge bis Stressbewältigung

Die Inhalte der I-PREGNO-App basieren auf den Ergebnissen der Befragung der Zielgruppe und bestehenden Informationen aus der Literatur. Die App enthält: interaktive Module zu verschiedenen psychologischen und gesundheitsbezogenen Themen, eine Selbstbeobachtungsfunktion, einen Favoritenspeicher, um die bevorzugten Inhalte abzulegen, Informationen zur Studie, Notfallnummern für Krisensituationen und die Möglichkeit, einen digitalen Coach zu wählen, der durch die App führt, Tipps gibt und motiviert (Abb. 1).
Die Module sind der Kern der App. In zwölf Wochen werden Themen bearbeitet, die im Übergang zur Elternschaft bedeutsam sind und auch in der persönlichen Beratung eine Rolle spielen: Selbstfürsorge, Körperbild, Selbstwert, Stressbewältigung, Emotionsregulation, Selbstwirksamkeit, soziale Beziehungen, Achtsamkeit, Ernährung, körperliche Aktivität, Umgang mit Rückschlägen (Abb. 2, e-only, und Kasten). Die Mütter und Väter können dabei selbstbestimmt genau die Themen bearbeiten, die für sie relevant sind. Die Idee ist, dass diese dann im persönlichen Gespräch mit der Gesundheitsfachkraft aufgegriffen und vertieft werden können. Die App soll demnach als Türöffner für Gesundheitsthemen in der Beratung fungieren. In den Modulen wird Wissen vermittelt, darüber hinaus werden aber auch verschiedene Übungen präsentiert, die in der App oder auch direkt im Alltag ausprobiert werden können. Die Inhalte werden durch Text, Bilder und Podcasts dargestellt.

Einblick

Das Modul "Ich bleibe gelassen" beinhaltet Fragestellungen wie:

  • Was ist Stress? Lernen, Stress zu verstehen
  • Warum fühle ich mich gestresst? Erkennen, was stresst
  • Was passiert, wenn ich gestresst bin? Auswirkungen von Stress
  • Wie kann ich Stress bekämpfen? Lernen, mit welchen Strategien man Stress entgegenwirken kann (zum Beispiel Problemlösung, Zeitmanagement, Meditation)
  • Ich schlafe schlecht. Und jetzt? Schlaf als Stressauslöser
  • Welche Aufgaben kann ich an wen abgeben und wie? Lernen, Verantwortung abzugeben

Untersuchung der Wirksamkeit in zwei Studien

In zwei unabhängigen randomisiert-kontrollierten Studien in Deutschland und Österreich wird seit Sommer 2022 die Wirksamkeit der App untersucht. Ziel ist es, festzustellen, ob die I-PREGNO-App die psychische (u. a. verbesserte Emotionsregulation, gesteigerte Selbstwirksamkeit) und körperliche Gesundheit (u. a. Prävention von weiterer Gewichtszunahme, Steigerung der körperlichen Aktivität) von Familien beeinflusst. In Deutschland wurden dazu Gesundheitsfachkräfte rekrutiert und zufällig der App-Gruppe oder der Kontrollgruppe zugeteilt. Die Fachkräfte in der App-Gruppe haben an einer fünfstündigen Online-Schulung teilgenommen, in welcher ihnen Informationen zur App sowie grundlegende Inhalte zur Ernährung, Bewegung und motivierenden Gesprächsführung vermittelt wurden. Für beide Gruppen wurden im Anschluss Familien mit psychosozialer Belastung rekrutiert, die ein Kind im Alter von null bis zwölf Monaten haben, ein Smartphone besitzen und ausreichende Deutschkenntnisse haben, da die App zum jetzigen Zeitpunkt nur in deutscher Sprache zur Verfügung steht. Für zwölf Wochen fanden dann regulär Gespräche mit den Gesundheitsfachkräften statt. Die Familien in der App-Gruppe haben zusätzlich zu der persönlichen Beratung einen Zugang zur I-PREGNO-App erhalten und konnten diesen selbstbestimmt nutzen. Die Kontrollgruppe erhielt keine weitere digitale Unterstützung. Beide Gruppen füllen zu drei Zeitpunkten Fragebögen zu verschiedenen gesundheitsbezogenen Aspekten aus. Es wird erwartet, dass sich das psychische Wohlbefinden in der App-Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe verbessert und sich die Gewichtszunahme reduziert.
Die Gesundheitsfachkräfte wurden über die regionalen Koordinierungsstellen sowie über Newsletter und Online-Informationsveranstaltungen auf das I-PREGNO-Projekt aufmerksam gemacht. Insgesamt konnten dadurch 57 Gesundheitsfachkräfte in die Studie aufgenommen werden (davon 29 in die App-Gruppe und 28 in die Kontrollgruppe), welche wiederum Studienteilnehmer*innen in den von ihnen betreuten Familien rekrutiert haben. Bis zum Sommer 2023 haben sich 107 Familien für die Studie registriert.

Sinnvolle Unterstützung trotz Hürden und Hindernissen

Die teilnehmenden Gesundheitsfachkräfte wurden im Verlauf der Untersuchung nach ihren Erfahrungen und Einstellungen hinsichtlich der Studie befragt. Die Ergebnisse zeigten, dass sich die anfängliche Skepsis hinsichtlich einer zusätzlichen App für die Eltern im Laufe der Projektzeit gelegt hat und dass die Fachkräfte die I-PREGNO-App tatsächlich als sinnvolle und unterstützende Ergänzung zu ihrer Arbeit mit den Familien wahrgenommen haben. Als Hindernis für eine Teilnahme empfanden die Fachkräfte den organisatorischen Aufwand, der mit der Studienteilnahme einhergeht. Das eingangs beschriebene Präventionsdilemma konnte teilweise auch im I-PREGNO-Projekt beobachtet werden, insofern dass die Teilnahme von besonders belasteten Familien aufgrund von mangelnden Sprachkenntnissen oder schwerer psychischer oder körperlicher Erkrankungen nur schwer oder gar nicht möglich war.
Die Väter einzubeziehen gestaltete sich ebenso als herausfordernd, vor allem, weil diese bei der aufsuchenden Beratung häufig nicht anwesend sind. Die umfangreichen Inhalte der App und die Möglichkeit, darüber mit den Eltern über psychische Themen ins Gespräch zu kommen, wurden allerdings positiv bewertet. Die Erfahrungen der Gesundheitsfachkräfte verdeutlichen, dass die I-PREGNO App, sollte sie sich als wirksam erweisen, zukünftig in weitere Sprachen übersetzt werden muss, um mehr Familien zu erreichen. Außerdem müssen weitere Strategien entwickelt werden, wie der Einbezug des sozialen Umfelds noch verbessert werden kann.

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Fazit

Bestehende Gesundheitsangebote während der Schwangerschaft und nach der Geburt durch evidenzbasierte digitale Angebote zu ergänzen, ist vielversprechend. Mit dieser Ressource können Gesundheitsfachkräfte den Zugang zu psychologischen Themen in Familien gezielt verstärken. Dabei müssen die Angebote auf die Bedürfnisse der Familien zugeschnitten sein.
Das I-PREGNO-Projekt hat großen Wert darauf gelegt, die Zielgruppe in die Entwicklung der App einzubeziehen. Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass die App ein wertvoller Türöffner für Gesundheitsfachkräfte sein kann: Familien werden für psychologische Themen sensibilisiert und ungünstige Verhaltensweisen werden verändert.
Wichtige Schritte für die Weiterentwicklung von digitalen Präventionsprogrammen bleiben die Einbeziehung von Partnern und die Anpassung der Inhalte für diversere Zielgruppen.
Anhänge

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Metadaten
Titel
Wie eine App den Übergang zur Elternschaft erleichtert
verfasst von
Caroline Seiferth
Lea Vogel
Carmen Henning
Publikationsdatum
01.11.2023
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Hebammen Wissen / Ausgabe 6/2023
Print ISSN: 2730-7247
Elektronische ISSN: 2730-7255
DOI
https://doi.org/10.1007/s43877-023-0834-x

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