01.01.2015 | Originalien
Vergleich der geriatrischen frührehabilitativen Komplexbehandlung und der geriatrischen Anschlussrehabilitation
Routinedatenanalyse am Beispiel der Femurfraktur
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 1/2015
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Ziel der Studie
Diese Studie vergleicht die rehabilitative Behandlung von Patienten mit Femurfraktur zwischen geriatrischer frührehabilitativer Komplexbehandlung (§109 SGB V) und geriatrischer Anschlussrehabilitation (§111 SGB V).
Methodik
Basierend auf Routinedaten der AOK (Allgemeine Ortskrankenkasse) wurden Versicherte mit Krankenhausentlassungsdiagnose Femurfraktur in 2007 (n = 25.954) eingeschlossen. Die Zuordnung zu §109 erfolgte über die OPS(Operationen- und Prozedurenschlüssel)-Prozedur 8-550 (n = 2028), zu §111 über die Aufnahme in eine stationäre geriatrische Rehabilitationseinrichtung (n = 4061). Exzesskosten (Kosten im 1. Behandlungsjahr – Kosten im Jahr zuvor) sowie Risiken der Rehospitalisierung wegen Femurfraktur und des Versterbens im 1-Jahres-Follow-Up wurden mittels multivariater Regressionsverfahren verglichen.
Ergebnisse
Es zeigen sich keine signifikanten Unterschiede in der Rehospitalisierungsrate sowie im Versterben, jedoch geringfügige, aber signifikant höhere Exzesskosten in der Versorgungsform nach §109 bei Vergleich von Versicherten mit niedrigen Exzesskosten. Versicherte nach §109 weisen zu einem wesentlich höheren Anteil eine gesetzliche Pflegeleistung auf.
Schlussfolgerung
Weitere Analysen, die auch qualitative Endpunkte wie das Erreichen von Rehabilitationszielen betrachten, sollten folgen.
Anzeige