06.06.2018 | Konzepte – Stellungnahmen – Leitlinien
Terrorlagen in ländlicher Region
Handlungsfähig mit dem Abrollbehälter Sonderlagen Rettung (AB SoLaR)?
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 1/2019
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Hintergrund
Terroranschläge mit Massenanfall von Verletzten (TMANV) stellen weltweit Rettungsdienste vor neue Aufgaben. Zwar existieren für Deutschland mittlerweile Empfehlungen aus einer nationalen Konsensuskonferenz für den Terrorfall sowie teilweise länderspezifische Empfehlungen, konkrete Antworten für eine suffiziente regionale Umsetzung gibt es bislang nicht.
Ziel
Ziel der Arbeit war es, für ländliche, rettungsdienstlich strukturschwache Regionen anhand der Erfahrungen aus vorangegangenen Terroranschlägen ein schlüssiges Konzept zu verfassen, umzusetzen und prähospital Handlungsfähigkeit im TMANV herzustellen.
Material und Methoden
Literaturrecherche mit PubMed nach aktuellen Erfahrungsberichten über Terroranschläge, prähospitalen Versorgungskonzepten und länderspezifischen Handlungsempfehlungen. Die aus der Literaturrecherche gewonnenen Erkenntnisse flossen in die Konzeption einer Lösung für eine rettungsdienstlich strukturschwache Region ein.
Ergebnisse
Aus der Literaturrecherche ergibt sich die Notwendigkeit beim TMANV: 1. unterschiedliche Einsatzorte mit vielen Verletzten und typischen Verletzungsmustern gleichzeitig bedienen zu müssen, 2. ausreichend Transportmöglichkeiten bereitzustellen, 3. Pufferkapazität vor den Toren überlaufener Kliniken zu bilden, 4. die Verletzten entsprechend der Sichtungskategorien zu trennen und 5. limitierte klinischen Behandlungsstrukturen freizuhalten. Die Autoren präsentieren ein darauf basierendes Konzept eines Abrollbehälters Sonderlagen Rettung.
Schlussfolgerungen
Für strukturschwache Rettungsdienstbereiche könnte ein Abrollbehälter Sonderlagen Rettung eine kostengünstige, flexible Möglichkeit sein, den geschilderten Anforderungen gerecht zu werden.
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