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03.09.2021 | Studium | Nachrichten

Neuer Professor für Geriatrie an der Universitätsmedizin Halle

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Die Universitätsmedizin Halle hat zum 1. September 2021 mit Professor Dr. Tino Prell ihren ersten Professor für Geriatrie berufen. Besondere Anknüpfungspunkte sieht er bei den Pflegewissenschaften.

Prof. Dr. Tino Prell  © Universitätsmedizin Halle (Saale)Prof. Dr. Tino Prell ist seit 1. September 2021 Professor für Geriatrie und Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Altersmedizin an der Universitätsmedizin Halle (Saale) sowie Chefarzt für Geriatrie am Carl-von-Basedow-Klinikum Saalekreis.

Als eines seiner Ziele nennt Prell, das Selbstmanagement der Patientinnen und Patienten zu stärken, um so die Selbstständigkeit und Lebensqualität bis ins hohe Alter zu sichern. „Dies baut auf meinen bisherigen Arbeiten im Bereich der Versorgungsforschung auf: die Medikamentenadhärenz und die Lebensqualität.“
Prell ist für Forschung und Lehre im Fach Geriatrie zuständig sowie als Direktor der neuen Universitätsklinik und Poliklinik für Altersmedizin an der Universitätsmedizin Halle sowie als Chefarzt für Geriatrie des Carl-von-Basedow-Klinikums Saalekreis in Merseburg tätig. Mit der Position geht zudem die Leitung des Zentrums für Altersmedizin im Südlichen Sachsen-Anhalt (ZASSA) einher, eine Einrichtung der beiden Partner. Der 39-Jährige war bisher Oberarzt und Leiter der Bereiche Neurogeriatrie und Bewegungsstörungen am Universitätsklinikum Jena.

Nonadhärenz – Hilfe durch Geriatrie-Netzwerk

Prell widmete sich zuletzt verstärkt der Versorgungsforschung. So untersuchten er und seine Arbeitsgruppe im Rahmen einer vom BMBF geförderten Studie die Gründe dafür, warum ältere Menschen ihre Medikamente oft nicht richtig einnehmen können oder wollen. Die sogenannte Nonadhärenz sei ein wichtiges versorgungswissenschaftliches Thema. Prell: „Insbesondere beim Übergang von stationärer in ambulante Behandlung zeigen sich oft Probleme, indem Patientinnen und Patienten etwa wichtige Medikamente nicht weiter einnehmen. Hier kann ein Geriatrie-Netzwerk helfen.“ Dies umfasse auch telemedizinische Ansätze und heimische Assessments bei den Betroffenen.
Zu den Pflegewissenschaften und weiteren Akteurinnen und Akteuren in der Versorgungsforschung, aber auch mit grundlagenwissenschaftlichen Bereichen und der Biomarker-Forschung sieht er am Standort Halle hervorragende Anknüpfungspunkte für die wissenschaftliche Arbeit. „Im klinischen Bereich gibt es ebenfalls sehr gute Kooperationsmöglichkeiten, beispielsweise in der geriatrischen Onkologie oder der Neurogeriatrie bei Gang- oder Schluckstörungen, und zwar sowohl in Halle als auch in Merseburg“, macht Prell deutlich.

medizin.uni-halle.de

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