Zusammenfassung
Eine Suchterkrankung liegt dann vor, wenn der Patient den unwiderstehlichen Drang verspürt, eine Substanz immer wieder zu konsumieren (stoffgebundene Sucht, z. B. Alkoholabhängigkeit) oder einer Tätigkeit immer wieder nachzugehen (nicht stoffgebundene Sucht, z. B. Spielsucht), wobei der Patient körperliche und/oder psychische Entzugserscheinungen erleidet, wenn er diesem Drang nicht nachkommt. Der Patient hat außerdem nur in eingeschränktem Maße Kontrolle über Menge, Art und Umfang des Konsums und vernachlässigt andere Interessen bzw. Konsum- und Verhaltensweisen zugunsten des Konsums der betreffenden Substanz. In diesem Kapitel wird auf die beiden Störungsbilder „Abhängigkeitssyndrom“ und „Entzugssyndrom“ Bezug genommen, wobei jeweils nach kurzer Erläuterung wesentlicher Merkmale eine modellhafte Pflegeplanung für beide Krankheitsbilder erstellt wird. Ergänzt wird dies durch praxisnahe Hinweise für den pflegerischen Umgang mit diesen Patienten und einen Exkurs zum Thema „Pflege bei Suchtdruck“.