Zusammenfassung
Der größte Teil der erwachsenen Bevölkerung lebt in einer Partnerschaft. Allein der Aspekt der sozialen Integration erhöht die Wahrscheinlichkeit für psychische und physische Gesundheit und beeinflusst darüber hinaus das individuelle Gesundheitsverhalten. Die reziproke Beeinflussung von Beziehungsqualität und psychischen Störungen werden im Rahmen von Paartherapeutischen Interventionen aufgegriffen: Einerseits führen diese zur Symptomreduktion, andererseits erhöhen sie auch die Beziehungsqualität. Interpersonelle Faktoren, welche die Beziehungsgestaltung mitbedingen, wie etwa Empathie und Mitgefühl, können z. B. bei der Depression beeinträchtigt sein. Sie können jedoch durch das Training von Mitgefühl gezielt gesteigert werden. Im vorliegen Kapitel wird das Konstrukt Mitgefühl eingeführt, exemplarisch anhand des Cognitively-Based Compassion Trainings CBCT® in seinem Ablauf skizziert, die aktuelle Befundlage diskutiert und auf den Paarkontext erweitert – welches in einer aktuellen Studie als adaptiertes Programm – CBCT-fC (for Couples) – in seiner Wirksamkeit multimodal evaluiert und abschließend erläutert wird.